Ein gegentorloses Wochenende
Rote Laterne in Füssen gelassenDie Starbulls Rosenheim bezwangen am Sonntagabend vor 1871 Zuschauern den EC Peiting mit 2:0.
Es war ein Oberligaspiel ohne großartige Höhepunkte. Die Gastgeber mussten ohne die verletzten Gabriel Krüger, Todd Wetzel und Michael Pohl antreten. Als dritten Reihe schickte Trainer Ron Chyzowski Michael Fröhlich, Maxi Huff (beide 19 Jahre) und DNL-Crack Daniel Bucheli (feierte am 26. Oktober seinen 17. Geburtstag) aufs Eis, die Abwehr bildeten in diesem Block die etatmäßigen Stürmer Bobo Kühnhauser und Jeremy Stasiuk.
Die erste Chance hatten die Starbulls durch Kapitän Andi Schneider, der in der dritten Minute allerdings bei einem Alleingang den Puck nicht richtig traf, so dass Peitings Keeper Varian Kirst keine Probleme hatte. Kurz darauf hatten die Rosenheimer eine Powerplaygelegenheit, die trotz guter Chancen nicht den gewünschten Erfolg brachte. In der zwölften Minute wäre der Peitinger Kyle Doyle frei vor SBR-Torhüter Olli Häusler gestanden, wäre da nicht DNL-Verteidiger Matthias Pilz gewesen, der Doyle den Puck abgeklärt von der Kelle spitzelte. In der 16. Minute kassierte ECP-Kapitän Jonas Forslund eine Strafzeit, 38 Sekunden später ließ es der Kapitän der Grün-Weißen, von hinter dem Tor kommend, im Kasten von Kirst „klingeln“.
Im zweiten Drittel entwickelte sich ein etwas besseres Spiel. Zunächst vergaben die Gastgeber eine numerische Überlegenheit, in der 27. und 29. Minute mussten erst Uli Drechsler, dann Ronny Martin in die „Kühlbox“. Die größte Chance hatten in Minute 29 jedoch die Starbulls: Drechsler kam von der Strafbank zurück, bediente Thomas Brandstädter, doch der Rückpass zum bestens postierten Drechsler kam nicht an. Auf der anderen Seite hatten Andreas Zeck (31.) und Kyle Doyle (32.) allein vor Häusler den Ausgleich auf dem Schläger. In der Schlussphase des Mittelabschnitts traf Matthias Bergmann nur den Pfosten, anschließend scheiterte Bucheli aus aussichtsreicher Position. In der 39. Minute bekam Daniel Jonsson an der blauen Linie des Rosenheimer Verteidigungsdrittels die Scheibe mustergültig serviert, kein Grün-Weißer war in der Nähe, Jonsson fuhr auf Häusler zu, der die Chance ausgezeichnet vereitelte.
Zu Beginn des Schlussdrittels wurde eher Schlafwageneishockey zelebriert. In den ersten sieben Minuten wurden die beiden Torhüter nur jeweils ein Mal beschäftigt, so dass das 2:0 durch einen Schlenzer von Mondi Hilger in der 48. Minute aus Sicht der Pfaffenwinkler als „Blitz aus heiterem Himmel“ betrachtet werden kann. Die Gäste kamen zwar zwischen der 54. und 56. Minute zu einem zweieinhalbminütigen Überzahl (davon 86 Sekunden 5 gegen 3), die Rosenheimer Abwehr um Goalie Häusler war aber auch im zweiten Spiel hintereinander nicht zu bezwingen, so dass die Starbulls den neunten Sieg in Folge einfahren konnten und zu Hause weiterhin ohne Punktverlust bleiben.
Trainerstimmen:
Hans Schmauser (EC Peiting): Wir mussten mit einer dezimierten Mannschaft antreten, da zwei bis drei Spieler grippekrank fehlten und wir dadurch nur fünf etatmäßige Verteidiger zur Verfügung hatten. Es war klar, dass es schwer ist in Rosenheim zu gewinnen. Die Starbulls standen gut, wir kassierten zwei unglückliche Gegentore und hatten nicht das Quäntchen Glück, um im zweiten Drittel das 1:1 zu erzielen. Die letzten Spiele haben wir im Powerplay entschieden, da lief allerdings diesmal zu wenig.
Ron Chyzowski (SBR): Es war klar, dass es kein leichtes Spiel wird, wobei jeder die lange Busfahrt wegstecken muss. Ein Kompliment geht an meinen Kollegen, was er mit einem kleinen Verein leistet. Meine Jungs haben hart gekämpft, ein Lob geht an Olli Häusler, der an diesem Wochenende zweimal zu Null spielte. Er ist für mich der Spieler des Wochenendes, aber ich freue mich auch für Matthias Bergmann, dass er zum Spieler des Tages gewählt wurde. Das erste Drittel war ziemlich ausgeglichen, das zweite Drittel verlief ruhiger, der Olli hat uns hier bei einem Alleingang gerettet. Im dritten Drittel hat uns dann der Mondi mal wieder gerettet. Ein großes Lob an die Mannschaft und an die Defensive, die sehr gut funktioniert.