Ein Drittel Eishockey reicht zum Erfolg – Ein Drittel Eishockey reicht zum
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamDas Auswärtsspiel der Heilbronner Falken in Miesbach am Faschingsdienstag
stand unter dem Motto: „Heilbronn wie es singt und lacht“.
Zum Lachen war den ca 80 angereisten Falkenfans im ersten Drittel
allerdings nicht zumute. Vielleicht hatten sich die Cracks von Rico Rossi von den Kostümen ihrer
Anhänger zu sehr ablenken lassen, denn ihre Gedanken schienen überall zu sein,
nur nicht auf dem Eis.
Die Falken konnten zunächst eine frühe Überzahl nicht nutzen, fanden gar
kaum in die Aufstellung und hatte in allen Belangen Mühe in das Spiel zu finden.
Diese Schwäche nutze Miesbachs Jim Nagle in der fünften Minute zum 1:0. Aufatmen
konnten die Falkenfans nach diesem frühen Schock schon eine Minute später, als
Luigi Calce nach schöner Vorarbeit von Jean-Fancois Caudron den Ausgleich
erzielte. Dies sollte im ersten Drittel der einzige Falkentreffer bleiben. Zwar
hatte Frank Petrozza in der 10. Minute eine sichere Chance die Führung zu
erzielen, doch er vergab. Besser machte es wiederum Jim Nagle, tankte sich durch
die Falkenabwehr und überwand Sebastian Vogl erneut. Sechs Minuten später hatte
Caudron die Chance im Alleingang auszugleichen, doch passend zum Gesamtbild des
ersten Drittels scheiterte er an Reinhard Haider im Tor des TEV. Der Frust saß
tief und so ließen sich die Falken zu unnötigen Fouls hinreißen, was Miesbach
zum Ende des Drittel eine doppelte Überzahl und den Ausbau der Führung
bescherte. Rudolf Lorenz hatte Vogl mit einem satten Schlagschuss von der blauen
Linie zum 3:1 überwunden. Mit diesem Rückstand ging es in die Drittelpause.
Rico Rossi hatte in der Unterbrechung wohl deutliche Worte gefunden, denn
im Mittelabschnitt präsentierten sich die Falken ganz anders. In Unterzahl
schlossen Calce und Caudron eine Aktion zum Anschlusstreffer ab. Der Torhunger
der Käthchenstädter war geweckt. Eine weitere Unterzahlchance durch Petrozza und
Chris Stanley blieb allerdings ungenutzt. Letzterer sorgte in der 28. Minute mit
dem Ausgleichstreffer für kollektives Aufatmen unter den Falkenfans. Fünf
Minuten später trug sich auch Frank Mauer in die Torschützenliste ein. Endlich
klappte auch das Powerplay wieder, mit zwei Mann mehr auf dem Eis erhöhte
Caudron mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend auf 3:5. Dem wollte Chris
Stanley nicht nachstehen und machte seinen Doppelpack nach Vorlage von André
Schietzold und Christopher Fischer perfekt. 39 Minuten und 23 Sekunden waren
gespielt als erneut Caudron das 3:7 erzielte und seinen Hattrick abschloss. Das
war zuviel für Reinhard Haider im Tor des TEV, er verließ 30 Sekunden vor
Drittelende seinen Kasten und ließ sich durch Markus Voit ersetzen.
Der Schlussabschnitt verlief für beide Mannschaften torlos. Die Falken
schalteten wieder in den Schongang um für die schwere Partie am Freitag gegen
Bad Tölz Kräfte zu sparen und Miesbach hatte nichts mehr
entgegenzusetzen.
Ein Drittel Eishockey reichte zum Sieg der Falken. Vor allem die fehlende
Konzentration in der Abwehr und vor dem Tor sollten bis Freitag verschwunden
sein, denn da steht das Spitzenspiel gegen den EC Bad Tölz in der Knorr Arena
auf dem Programm. Die Falken gehen mit drei Punkten Vorsprung in die Partie und
haben die Chance auf sechs Punkte davonzuziehen, dazu müssen sie aber zu ihrer
alten Leistung zurückfinden. (FG82)