EHC München: Zu Hause hui, auswärts pfui

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„Warten auf die Meisterrunde“, lautet derzeit das Motto beim EHC München. Nachdem der Aufstieg in die nächste Runde auch theoretisch kaum mehr verpasst werden kann, geraten besonders die Auswärtsspiele immer mehr zur lästigen Pflichtübung. So auch am vergangenen Wochenende:



Im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Ravensburg boten die Münchner in einem spannenden Spiel entsprechenden Einsatz und Kampfgeist und gewannen am Ende verdient mit 4:2. Die Tore schossen der immer besser zur Geltung kommende Mario Jann (2), Robin Riemel sowie Ron Newhook.



Im folgenden Sonntagsspiel beim EC Peiting zeigte der EHC dann wieder sein (mittlerweile fast gewohntes) Auswärtsgesicht: Obwohl das Team wieder nahezu komplett antreten konnte, ließ es jegliches Engagement vermissen. Vor allem die sogenannten Stars wie Leahy und Brearly brillierten mit ihren kunstläuferischen Fähigkeiten und vergaßen dabei anscheinend ganz, dass Eishockey auch etwas mit Kampf zu tun hat. So kamen die wackeren Peitinger, obwohl läuferisch und spielerisch unterlegen, zu einer relativ leichten 2:0-Führung. Man merkte ihnen an, dass sie um den fünften Platz kämpften, während die Münchner die damit verbundene Meisterrunde längst erreicht haben. Einzig in den ersten 10 Minuten des Mitteldrittels drehte der EHC ein wenig auf und kam prompt zum Anschlusstreffer durch Verteidiger Wedl. Ein weiteres Tor wollte jedoch trotz bester Möglichkeiten nicht mehr fallen. Als sich die Münchner, die im letzten Drittel nur noch mit drei Sturmreihen agierten, durch ein dummes Foul von Newhook selbst schwächten, kam Peiting in der 56. Minute zum entscheidenden 3:1.



Während Peitings Trainer Georg Kink nach dem Spiel verständlicherweise mit seiner jungen Truppe (Durchschnittsalter 21 Jahre) sehr zufrieden war, zeigte sich EHC-Coach Eibl als fairer Verlierer: Der Gegner habe engagierter und aggressiver gespielt und daher verdient gewonnen. Auf die Frage, warum er im Schlussdrittel nur noch mit drei Reihen agiert hatte, meinte er, dass manche Spieler wegen ihres mangelnden Einsatzes ab und zu eine Denkpause verdient hätten. Die „Denkpause“ traf diesmal die Stürmer Leinsle, Menge und Veicht.



Zehn Spiele gilt es in der Vorrunde noch durchzustehen, bis endlich die Meisterrunde beginnt. Dort warten dann wesentlich bessere Mannschaften auf den Oberliganeuling aus München. Die Spieler sagen selbst, dass es ihnen zur Zeit an der richtigen Motivation, vor allem gegen sogenannte Gurkentruppen, fehlt. Schließlich sind bis auf die drei Ausländer alle voll berufstätig, und da täte dem einen oder anderen eine kleine Pause mehr als gut. Andererseits sind die Fans verständlicherweise sauer, wenn sie Hunderte von Kilometern zu den Auswärtsspielen unterwegs sind und dann mit schlechten Leistungen ihrer Lieblinge abgespeist werden. Der Trost für alle: am 18.1. ist die leidige Vorrunde überstanden.


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