EHC München weiter erfolgreich: Aufstieg doch ein Thema?

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Zu Beginn der Saison taten sich die Experten schwer, die Spielstärke des Aufsteigers aus München einigermaßen richtig einzuschätzen. Die meisten glaubten, dass der EHC bestenfalls einen Mittelplatz einnehmen würde. Auch die Funktionäre und der Trainer stapelten tief und nannten den fünften Platz und damit das Erreichen der Meisterrunde als Maximalziel. Zur Überraschung aller stellt dies wohl kein Problem mehr dar. Mittlerweile hat der EHC 20 Punkte Vorsprung auf den sechsten Rang. Kein Wunder, dass der 1. Vorsitzende Bochanski die Ambitionen nun etwas höher ansetzt: Das Playoff-Halbfinale wird nun offiziell angestrebt. Sollte das Ziel tatsächlich erreicht werden, so "droht" möglicherweise sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga, obwohl von offizieller Seite immer wieder betont wird, dass dieser viel zu früh käme. Man wolle sich in der Oberliga erst einmal finanziell konsolidieren, bevor man höhere Ziele anstrebt.

Was die sportliche Seite betrifft, so konnten sich am vergangenen Freitag in München 2000 Zuschauer davon überzeugen, dass der EHC bereits jetzt zweitligareif spielen kann. Die ambitionierten Moskitos aus Essen wurden mit 3:1 besiegt, obwohl auf Münchner Seite drei Leistungsträger verletzungsbedingt gefehlt haben. Trainer Eibl zeigte sich nach dem Spiel entsprechend zufrieden mit seinem Team, wobei er sich einen Seitenhieb Richtung Essen nicht verkneifen konnte: "Wir haben im Gegensatz zu Essen überwiegend junge deutsche Spieler im Kader. Geld allein schießt keine Tore." Essens Trainer Krinner, der sich zuvor wieder einmal über den Schiedsrichter mokiert hatte, war über Eibls Bemerkung so erbost, dass er die Pressekonferenz fluchtartig verließ.



Nachdem es in München bestens läuft, kämpfen andere Oberligaclubs ums Überleben: So wurde heute überraschend bekannt, dass die Eisbären GmbH der EA Kempten Insolvenz angemeldet hat. Als Grund wird der Ausfall eines Sponsors sowie die geringe Zuschauerresonanz genannt. Ob die Allgäuer weiter am Spielbetrieb teilnehmen werden, ist noch nicht entschieden. So könnte also das nächste Auswärtsspiel des EHC am kommenden Sonntag durchaus ins Wasser fallen.

Was ist nur mit dem ruhmreichen Allgäuer Eishockey los? Nachdem in der letzten Saison bereits die Lokalrivalen aus Memmingen aufgegeben haben, scheint nun sogar der EV Füssen in seiner Existenz bedroht zu sein. Sollten sich entsprechende Gerüchte bewahrheiten, dann gehen den Oberligisten langsam die Gegner aus. Umso mehr hofft man nun im Süden, dass nächste Saison wenigsten der SC Riessersee die Oberligalizenz erhalten wird.



Nicht nur auf dem Eis, sondern auch hinter den Kulissen wird beim EHC ganze Arbeit geleistet, um das Eishockey in München auf Dauer zu etablieren. So wurde heute bekannt, dass die Hypovereinsbank für die nächsten zwei Jahre als Sponsor für den Nachwuchsbereich gewonnen werden konnte. Das Logo der Bank wird in Zukunft auf allen Trikots der Jugendmannschaften zu sehen sein. Außerdem tritt die HVB als Sponsor eines Jugendturnieres des EHC München im Sommer 2004 auf.


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