EHC München verliert gegen Heilbronn – Aufregung um Schiedsrichter Breiter

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„Endlich richtiges Eishockeywetter“, freuten sich viele Fans des EHC München angesichts der Schneemengen, die Frau Holle am 4. Advent beschert hatte. Dennoch herrschte in der mit 1010 Zuschauern nur mäßig besetzten Münchner Eishalle zunächst Tristesse vor. Das heimische Team begann die Begegnung gegen die Heilbronner Falken unmotiviert und ohne Engagement und ließ die Gäste relativ unbedrängt aufspielen. Diese bedankten sich artig für den gewährten Freiraum und führten nach knapp 10 Minuten mit 3:0. Obwohl nur mit 13 Feldspielern angetreten, wirbelten die Falken die EHC-Abwehr gehörig durcheinander. Dennis Hipke im Tor der Münchner wurde bei den Treffern von Schlager, Hackert und Henderson allein gelassen und war daher ziemlich machtlos.

Erst nach dieser kalten Dusche besann sich der Tabellenführer seiner spielerischen Qualitäten und setzte das Tor der Falken gehörig unter Druck. Doch dort stand mit Danny aus den Birken ein Meister seines Fachs, der in Mannheim bereits DEL-Erfahrung gesammelt hat. So gelang dem EHC erst Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitts durch Peter Brearley auf Pass von Alex Leinsle der Anschlusstreffer.



Verlief das erste Drittel noch relativ ruhig, so wurde es danach umso hektischer. Auslöser war Schiedsrichter Breiter aus Freiburg, der bereits DEL gepfiffen hat, in München allerdings vor allem durch eklatante Fehler auffiel. In der 33. Minute wurde EHC-Stürmer Leahy vom Stockschlag eines Heilbronners so stark verletzt, dass er blutend in die Kabine musste, um sich verarzten zu lassen. 1010 Zuschauer konnten diese Verletzung ohne Probleme erkennen, nur Herr Breiter nicht. Als ihn EHC-Coach Kink auf die Verletzung hinwies und statt der ausgesprochenen kleinen eine große Strafe forderte, wurde er vom Schiedsrichter kurzerhand auf die Tribüne verbannt: Spieldauerdisziplinarstrafe. Doch nicht genug damit: Her Breiter bezichtigte Kink diverser Beleidigungen („Penner, Depp“), was dieser vehement bestritt.

Anlass genug für EHC-Manager Winkler, lauthals über die andauernde Benachteiligung seiner Mannschaft zu klagen: „Heute wurden wir, wie so oft, extrem benachteiligt. Bereits in Stuttgart, wo der Schiedsrichter selbst jahrelang beim Gegner gespielt hat, war es nicht anders. Man könnte fast meinen, da steckt Absicht dahinter. Anscheinend will man München nicht hochkommen lassen.“



Wie dem auch sei, Schiedsrichter Breiter setzte seine indiskutable Leistung nach diesem Zwischenfall mit einigen krassen Fehlentscheidungen weiter fort. Die Frage muss daher erlaubt sein, was einen erfahrenen, höherklassigen Unparteiischen zu solch einer schlechten Spielleitung veranlasst. War er nicht mit dem nötigen Ernst bei der Sache, weil es sich „nur“ um ein Oberligaspiel handelte? Wusste er, dass kein Schiedsrichterbeobachter anwesend war, der seine Fehlpfiffe hätte dokumentieren können? Oder stimmt am Ende doch die Winkler´sche Verschwörungstheorie?



Jedenfalls geriet der weitere Spielverlauf danach fast zur Nebensache: Leinsle markierte in der 35. Minute das 2:3. Postwendend stellte erneut Hackert nach einem schweren Brearley-Fehler den alten Abstand wieder her.

Das letzte Drittel war geprägt vom einem permanenten Anrennen der Hausherren, die allerdings beste Chancen nicht nützen konnten. Als sie zwei Minuten vor Schluss ihren Goalie vom Eis nahmen, traf Gäste-Stürmer Dorochin zum 2:5 ins leere Tor.

Kein Wunder, dass Gästecoach Rossi nach dem Sieg, der den Falken den zweiten Tabellenplatz bescherte, überglücklich war: „ Ich kann heute meine Jungs nur loben. Was sie mit vier Verteidigern, neun Stürmern und dem überragenden Torwart geleistet haben, war einmalig.“



EHC-Trainer Kink hatte das Spiel schnell abgehakt: „Wir haben alles gegeben, aber schließlich durch individuelle Fehler verloren.“ Dagegen ging er nochmals ausführlich auf die Schiedsrichterleistung ein: „Herr Breiter war absolut unmöglich! Jeder hat gesehen, dass Leahy stark geblutet hat, nur er nicht. Wer mich kennt, weiß, dass solche Beleidigungen, die er mir unterstellt, nicht zu meinem Wortschatz gehören.“



Ein Trost bleibt dem EHC auf jeden Fall: Trotz der Niederlage konnte die Tabellenführung mit vier Punkten Vorsprung verteidigt werden. Jetzt ist erst einmal eine kurze Weihnachtspause angesagt, ehe es am 26.12. zum großen Derby nach Garmisch geht. Und dort wird Herr Breiter sicher nicht pfeifen! (an)


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