EHC München: Spiel gewonnen – Wette verloren
Nachdem der EHC München bereits am Freitag in Ravensburg (4:3 n.P.) den angestrebten vierten Platz gesichert hatte, hatte das letzte Heimspiel gegen die Mighty Dogs aus Schweinfurt nur noch statistische Bedeutung. Viel interessanter für die Fans war die Frage, ob tatsächlich 4000 Zuschauer kommen würden. Dies hatte ein Fernsehmoderator aus München gewettet. Und es schien gar nicht so unrealistisch zu sein, wollte man doch die Löwenfans beim gleichzeitig stattfindenden Bundesligaspiel zum anschließenden Besuch im Eisstadion animieren. Doch leider ließ sich kaum ein Fußballzuschauer beim EHC sehen, sodass es bei den ursprünglichen 2500 Besuchern geblieben ist. Darunter waren immerhin rund 600 Schweinfurter, die den Weg nach München gefunden hatten.
Diese sahen einen anfangs glänzend aufgelegten EHC, der durch Newhook sehr schnell in Führung ging. Danach verflachte das Spiel jedoch zusehends. Anfang des Mitteldrittels gingen die Gäste durch einen Doppelschlag mit 2:1 in Führung und bekamen immer mehr Oberwasser. Erst ein höchst umstrittener Treffer von Leahy in der 42. Minute (war die Scheibe über der Linie oder nicht?) läutete die Wende ein. Zwei blitzsaubere Überzahltore durch Leahy und Leinsle brachten dem EHC die Führung, die bis zum Schluss gehalten werden konnte. Der Schweinfurter Anschlusstreffer Sekunden vor dem Ende kam zu spät und der EHC gewann schließlich verdient mit 4:3.
Alle Konzentration gilt nun dem Beginn der Playoff-Spiele am kommenden Freitag. Der EHC München trifft dabei auf alte Bekannte, die Eislöwen aus Dresden. Man hofft in München, dass die Sachsen nach den beiden klaren EHC-Siegen in der Meisterrunde gehörigen Respekt vor den Bayern haben. Allerdings ist kaum vorstellbar, dass Dresden nochmals so schwach auftreten wird. Die Chancen auf ein Weiterkommen der Münchner stehen aber nicht schlecht, zumal der gegen Schweinfurt gesperrte Wedl und der kranke Brearley wieder an Bord sein werden. (an)