EHC München: Schlecht gespielt, aber 3:0 gewonnen

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Derbystimmung herrschte am Freitag Abend im schmucken Miesbacher Eisstadion beim Aufeinandertreffen des heimischen TEV mit dem Oberligaaufsteiger EHC München. Knapp die Hälfte der 850 Zuschauer waren Fans des EHC, die den ersten Auswärtssieg bejubeln wollten. Was beide Mannschaften allerdings im ersten Drittel boten, hatte mit Eishockey im eigentlichen Sinn herzlich wenig zu tun. Es war eine Anhäufung von Fehlern auf beiden Seiten, die die Zuschauer überhaupt nicht erwärmen konnte. Erst im Mitteldrittel wurde das Niveau ein wenig besser. Beide Teams erhöhten das Tempo, zeigten mehr Einsatz und hielten die Abspielfehler in Grenzen. Miesbach berannte mit viel Druck das Münchner Tor und erspielte sich einige gute Chancen, die allerdings vom überragenden Gästetorwart Koslow zunichte gemacht wurden. Wie aus heiterem Himmel erzielte der Neuzugang des EHC, Tim Leahy, in der 29. Minute den Führungstreffer mit einem verdeckten Schuss. Miesbach erhöhte danach das Tempo und zeigte einige sehenswerte Kombinationen, scheiterte aber immer wieder an Koslow. Auch im letzten Drittel ging es in diesem Stil weiter: München, durch einige unverständliche Entscheidungen des schwachen Schiedsrichters Schnabl zusätzlich dezimiert, verteidigte mit Mann und Maus den knappen Vorsprung, um dann in der 48. (Menge) und der 53. Minute (Jann) durch zwei klassische Konter weitere Treffer zu erzielen. Dieses 3:0 raubte den tapferen Miesbachern verständlicherweise die Moral, sodass der EHC den Vorsprung ungefährdet über die Zeit bringen konnte.

Nach dem Spiel lobte Trainer Eibl seinen Goalie Koslow als den Matchwinner. Weniger angetan war er allerdings von der Leistung seines übrigen Teams: "Mit dem Ergebnis bin ich zwar zufrieden, nicht jedoch mit der Spielanlage. Wir haben einfach nicht zu unserer normalen Leistung gefunden." Während sein Gegenüber, Ludvik Kopecky, bemängelte, dass die Schiedsrichter generell keine einheitliche klare Linie hätten ("einer pfeift jede Kleinigkeit, der andere überhaupt nichts"), ging Michael Eibl mit Herrn Schnabl hart ins Gericht: "Die Schiedsrichterleistung war heute absolut unmöglich! Wir hatten nur eine einzige Überzahl, mussten allerdings häufig in Unterzahl agieren." Nach diesem hart erkämpften Auswärtssieg kommt es nun am Sonntag in München (18 Uhr) zum Spitzenspiel der Oberliga Südwest gegen den souveränen Tabellenführer aus Essen. Trainer Eibl gefällt sich in der Außenseiterrolle: "Wir haben nichts zu verlieren. Vielleicht können wir ja die Überraschung schaffen und den Moskitos die erste Niederlage beibringen." Sollte der in Miesbach verletzungsbedingt fehlende Alexander Leinsle gegen Essen wieder fit sein, wäre eine Überraschung durchaus möglich, zumal sich das Team gegen vermeintlich stärkere Gegner zu steigern weiß. (an)


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