EHC München punktet wieder auf fremdem Eis - und erklimmt Tabellenrang zwei
Nach zwei eher mäßigen Auftritten in Kempten und Peiting, die verdientermaßen ohne Punkte endeten, setzte der EHC München mit dem 9:3 Sieg beim EV Füssen ein Ausrufezeichen. Die Höhe des Erfolges täuscht aber über den Spielverlauf in den ersten beiden Drittel hinweg. Hier waren die Gastgeber durchau gleichwertig, ehe ihnen im Schlussabschnitt auch bedingt durch die Ausfälle von Bleicher, Mukhanov und Oletskyy, etwas die Kraft ausging. Die Cracks aus der Landeshauptstadt zeigten einen in jüngster Vergangenheit ungewohnten Torhunger.
Über 1300 Zuschauer waren in das Bundesleistungszentrum gekommen. Konsequenz guter Leistungen der Leopards und des vierten Tabellenplatz. Sie sahen ein kurzweiliges Spiel, in den beide Mannschaften offensiv ausgerichtet waren. Bereits mit ihrer ersten Überzahl gingen die Münchner in Führung. Martin Schneider war nach drei Minuten erfolgreich. Die Hausherren zeigten sich ob des Rückstands wenig geschockt und berannten fleißig das Gehäuse von Patrick Koslow. Zum Ausgleich bedurfte es dann allerdings auch eines Powerplays. Polkovnikov durfte sich nach knapp dreizehn Minuten feiern lassen. Die erneute Führung der Gäste durch Thomas Vogl konterte Tobias Wörle wenig später, so daß es mit einem gerechten Remis in die erste Pause ging. Aus dieser kamen die Mannen von Trainer Eibl zielstrebiger. In Person von Alex Leinsle gelang dem EHC wiederum ein Vorsprung, den die Füssener nach der Hälfte der Spielzeit durch Kharchenko abermals egalisieren konnten. Zum Ende des Mittelabschnitts schienen die Kräfte der Hausherren etwas zu schwinden. Zwei Unachtsamkeiten wurden von den Münchner Kontingentspielern Leahy und Brearley eiskalt ausgenutzt. Eine Vorentscheidung, die zu Beginn des letzten Drittel noch einmal hätte korrigiert werden können. Doch Kharchenko, Kleinheinz und Häfele scheiterten allesamt am bravourös reagierenden Goalie Koslow. Im der Folgezeit schienen die Allgäuer nicht mehr so recht daran zu glauben, das Spiel noch einmal zu drehen. Die Partie wurde nun deutlich von den Spielern in Blau dominiert, die durch Wedl (49.), Newhook (52.,60.) und Schury (56.) folgerichtig zu weiteren Treffern kamen. Ein unterm Strich verdienter Erfolg, der die Münchner auf den zweiten Tabellenplatz hievte.(orab)