EHC München: Interview mit Trainer Schorsch Kink

Neue Seite 1
Mit dem Heimspiel gegen Hügelsheim begann für den EHC München die zweite Halbserie der Vorrunde. Aus diesem Anlass sprach Hockeyweb-Mitarbeiter Oliver Rabuser mit dem Trainer des EHC, Schorsch Kink, über den bisherigen Saisonverlauf und die nahe Zukunft.
Wie sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Grundsätzlich bin ich bisher sehr zufrieden. Vom Tabellenstand ist nahezu alles optimal gelaufen. Auch sonst präsentierte sich die Mannschaft zufriedenstellend.
Auf fremdem Eis gab es bislang schon sieben Niederlagen, darunter gegen Teams aus dem Tabellenkeller. Viele Anhänger werfen der Mannschaft teilweise Defizite bei der Einstellung vor.
Das Anspruchsdenken in München steigt sehr schnell an, Letztes Jahr hieß es Klassenerhalt und Erreichen der Meisterrunde, heuer plötzlich Aufstieg. Dabei hat sich das Potential - wenn man Ab- und Zugänge aufwiegt - nur unwesentlich verändert. Ob dieser Tatsache muss man mit dem bisher Erreichten zufrieden sein. Ein Großteil der angesprochenen Niederlagen lag an der Verletzung unseres Stammtorhüters Vollmer, den sowohl Kevin Kühnhackl als auch Dennis Hipke nicht annähernd ersetzen konnten. Es ist Augenwischerei, dass man ohne einen starken Torhüter die
sogenannten kleinen Gegner im Vorbeigehen wegfegt. Daher bin ich auch froh, dass wir nunmehr mit Steffen Karg eine weitere Option auf dieser Position haben. An der Einstellung meiner Spieler zweifle ich jedenfalls nicht.
Neben ihrem Sohn verletzte sich nun auch noch Andreas Attenberger schwer und fällt langfristig aus. Sind Ergänzungen des Kaders angedacht, bzw. Verstärkungen auch im Hinblick auf die entscheidende Phase der Saison?
Freilich muss man jetzt über Verpflichtungen nachdenken, wir werden dies in dieser Woche mit dem Vorstand auch tun. Man muss abwarten, was machbar ist. Ob es Patrick Vogl und/oder ein anderer Spieler sein wird, kann ich derzeit noch nicht sagen. Um den Aufstieg tatsächlich
realisieren zu können, wozu auch Glück gehört, müssen die Schlüsselpositionen durchweg optimal besetzt sein. Also auch die fünfte Kontingentstelle.
Bei den Anhängern herrscht eine gewisse Unklarheit über die Personalie Pavel Hanke.
Der Spieler Hanke ist mehr oder weniger zufällig zu uns gestoßen. Er verfügt durchaus über Potential, soll aber behutsam an das jetzige Niveau herangeführt werden. Er macht im Training deutliche Fortschritte und wird in absehbarer Zukunft sicher den ein oder anderen Einsatz bekommen.
Zum Abschluss die Frage nach dem Befinden ihres Sohnes nach der Operation am Kopf vergangene Woche.
Er bekommt täglich Infusionen, fühlt sich sehr schnell müde, ist kaum belastbar. Er selbst spricht schon wieder von einer Rückkehr aufs Eis in
circa sechs Wochen. Ich sehe das, selbst bei optimalem Heilungsverlauf, etwas realistischer.
(orab - Foto: www.ehc-muenchen.com)