EHC München: Ein Ausrufezeichen zum Auftakt - 3:2 Erfolg gegen Essen

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Diesen Autakt in die Oberliga-Meisterrunde haben sich die Verantwortlichen und Anhänger des EHC München gewünscht. Gegen die hochgehandelten Moskitos aus Essen konnten sich die Münchner mit 3:2 durchsetzen und somit das erste Ausrufezeichen setzen. Vor 1705 Zuschauern waren die Hausherren mit Ausnahme des ersten Drittels die dominierende Mannschaft. Sie drehten einen frühen 0:2 Rückstand in einem furiosen Mittelabschnitt und zeigten dabei der Profitruppe vom Westbahnhof deutlich ihre Grenzen auf. Die Treffer erzielten Thomas Vogl, Tim Leahy und Andreas Veicht, bei den Gästen waren Wikström und Peyton erfolgreich.



Etwas regeren Zuschauerzuspruch hat man sich für die Meisterrunde an sich schon erhofft. Schließlich gehörte der Gegner zu den Mitvaforiten um den Aufstieg. Allerdings gab es in der Vorrunde bereits vier Aufeinandertreffen mit den Moskitos, so dass dem geneigten Zuschauer nichts Neues geboten wurde. Mit "Neuem" sind die Mannschaften aus der Oberliga Süd-Ost gemeint, mit denen man am nächsten Wochenende das erste Mal konfrontiert wird. Daneben war bei den Anhängern der Essener ihre sonstige Reiselust an diesem Wochenende abhanden gekommen. Gerade mal eine Hand voll Unentwegter fand den Weg aus dem Ruhrgebiet in die bayrische Landeshauptstadt. Die hatten indes schon frühzeitig Grund zum Jubeln. Nach gut zehn Minuten lag ihre Mannschaft mit zwei Toren in Front und zeigte sich dabei stabil und abgeklärt. Einen kapitalen Bock von Daniel Schury (Querpass vors eigene Tor) nutze Mattias Wickstöm eiskalt aus. Völlig frei vor EHC-Goalie Vollmer ließ er diesem mit einem satten Schuss keine Abwehrmöglichkeit. Der zweite Treffer des Krinner-Teams resultierte aus einer fünf gegen drei Überzahl, deren Zustandekommen mehr als fraglich war. Zmindest die zweite Strafe gegen Brearley war äußerst diskussionswürdig. Den Gästen wars egal. Dorian Anneck gab seine zweite Vorlage, Chris Peyton schloss erfolgreich ab. Womöglich hätten sich die Münchner diesen Rückstand erspart, hätte Mario Jann nach 44 Sekunden das leere Gehäuse nicht verfehlt. So allerdings dominierte die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet, während die Mannschaft von Michael Eibl kaum zu ihrem Spiel fand und in der Offensive kaum präsent war.

Dies änderte sich im zweiten Abschnitt rapide. Die Schlagzahl wurde erhöht, der Gegner unter Druck gesetzt. Beide Mannschaften waren wie verwandelt. Die Moskitos brachten plötzlich kein Bein mehr auf die Erde. Es spielte nur noch der EHC. Und das auch erfolgreich. Thomas Vogl stellte mit einem Blueliner in Überzahl den Anschluss her. Auf einmal stand Essens Schlussmann Dominic Lonscher im Mittelpunkt. Immer sicher wirkte er bei seinen Aktionen nicht. Ebenfalls bei numerischer Überlegenheit fiel der Ausgleich. US-Boy Tim Leahy staubte aus kurzer Distanz ab, die Reklamationen der Gäste wegen vermeintlichem Torraumabseits fanden beim Schiedsrichtergespann kein Gehör. Als Andreas Veicht knapp zwei Minuten später ein herrliches Zuspiel von Daniel Menge im Moskitonetz versenkte, mutierte die Münchner Eishalle zum Tollhaus. Die Rot-Schwarzen konnten in diesem Abschnitt keinen einzigen Torschuss verzeichnen. Dem Vorchecking und dem Druck der Münchner hatten sie nichts entgegenzusetzen. Auch im Schlussdrittel hatte man nicht das Gefühl, dass sich am Ausgang des Spiels noch etwas ändern würde. Ein schneller Konter über Brearley und Veicht hätte bereits die Entscheidung bringen können. Den finalen Bemühungen der Gäste stand eine sichere Abwehr inklusive Goalie Joey Vollmer im Wege. Auch schien es, als würde die konditionelle Substanz der Moskitos nachlassen. Einen sechsten Feldspieler konnten sie in den Schlussminuten nicht aufs Eis schicken. Die engagierten Hausherren ließen keine Situation zu, in der Dominic Lonscher das Eis hätte verlassen können. Ein kleiner Trost für die Mannschaft aus dem Westen: Sie waren sicher nicht die letzte Mannschaft, die in München Federn lassen wird. (orab)


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