EHC München: Echte Leader und falsche Recherchen
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Die Nachbetrachtung von Schorsch Kink fiel freilich positiv aus. Nicht nur ob
des Erfolges, den seine Schützlinge nach schier aussichtslosem Rückstand in
der verlängernden Maßnahme doch noch herstellen konnten. Es war mehr die Art
und Weise, die den Trainer - mit Ausnahme des Mittelabschnitts - verzückte:
"Die Mannschaft war lauf- und einsatzfreudig. Lediglich nach dem 0:3
zeigte sie sich zeitweilig geschockt." Verständlich, war man doch mit
der nahezu dreifachen Schussquote im ersten Drittel klar dominierend - es
fehlten einfach nur die Tore. Eine Synergie zweier Komponenten war in der
zweiten Pause ursächlich für die Wende zum Guten. Einerseits appellierte
Schorsch Kink an seine Mannschaft, gegen die vorwiegend jungen Akteure auf
Seiten der Schwaben mehr mit dem Körper zu agieren, sich Respekt zu
verschaffen. Daneben war es ein Wutausbruch von Mike Burman, der die Kollegen
zu stimulieren schien. Der Verteidiger hatte aus Wut über seine bis dato
unglückliche Leistung seinen Schläger zertrümmert und war auch in der
Kabine kaum zu bändigen. Kink weiss um die Wichtigkeit seiner Führungsspieler.
Neben Burman zählt er auch Thomas Vogl, Manuel Hiemer, Kapitän von Schilcher
sowie Alex Leinsle zu den "Leadern" im Team. Ein weiterer kommt in
naher Zukunft hinzu. Alex Wedl steht nach überstandener Fingerverletzung vor
seinem Comeback. Auch bei den beiden anderen Langzeitverletzten sieht man
Licht am Ende des Lazarettunnels. Sohn George beendet in Kürze die Rehamaßnahme,
Andi Attenberger dürfte in zwei Wochen wieder mit dem Training beginnen.
Daneben nahm Kink Stellung zu:
Markus Schröder:
Derzeit kein zwingender Bedarf. Man könnte mit vier Reihen agieren,
wenn er bei uns wäre. Aber ich bin zuversichtlich, dass er uns in der
entscheidenden Saisonphase noch einige Male weiterhelfen wird.
Den nächsten Gegner:
Der SC Riessersee hat trotz des derzeitigen Tiefs genügend
Potenzial um zu bestehen - auch ohne die gesperrten Waibel und
Noel-Bernier. Für uns ist dieses Spiel - wie die nächsten Begegnungen
auch - ein guter Test für die Meisterrunde, für Torhüter Vollmer eine
gute Gelegenheit um zu alter Sicherheit zu finden. Auch Dennis Hipke wird
wieder Einsätze bekommen.
Die Berichterstattung mancher Medienorgane:
(Kernpunkt der Thematik war hier ein Artikel in der Eishockey-News, in dem
Kink einerseits ein gespanntes Verhältnis zu seinem Spieler Robert Steinmann
nachgesagt, andererseits falsch zitiert wurde. - Dazu hat der Verein eine
Gegendarstellung veröffentlicht.)
Was hier von einigen Herrschaften geschrieben wird, ist nicht zu fassen.
Da wird ein Unsinn von Personen veröffentlicht, die bei den
betreffenden Spielen gar nicht vor Ort waren. Daneben wurden Aussagen
verfälscht wiedergegeben und dabei auch einige Male gezielt gegen meine
Person geschossen.
Die Situation der Spieler mit geringer Eiszeit:
Der Robert Steinmann wird wieder Einsätze bekommen. Derzeit sind
eben sechs andere vorne dran. Von einem erfahrenen Spieler, wie der Robert es
ist, erwarte ich mir einfach auch etwas mehr. Jeder kann auf dem Eis zeigen,
dass er besser ist als ein anderer. Das gilt auch für Sebastian Schwele, der
ja nicht immer zur Verfügung steht (Anm: Schwele kommentiert bisweilen für
den Bezahlsender Premiere). Ich habe hier eine Verantwortung dem Verein
gegenüber, muss die Spieler nach Leistung aufstellen, nicht nach Beliebtheit
bei Zuschauern und Presse.
Seine eigene Situation:
Manager Winkler verlängert in diesen Tagen seinen Arbeitsvertrag, bekommt
sogar weitreichendere Kompetenzen. Hast Du Dir auch schon Gedanken gemacht,
was nächstes Jahr sein wird bzw. wurde schon darüber gesprochen ?
Nein, das interessiert mich jetzt auch nicht. Da kann man sich zu
gegebener Zeit zusammensetzen. Das Arbeiten mit der Mannschaft macht mir
unheimlich Spaß. Andererseits hätte ich nicht für möglich gehalten, was
hier hintenrum so alles läuft. (orab)