EHC München: Durchwachsenes Drei-Punkte-Wochenende

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Ganz nach der „Eichhörnchen-Methode“ sammelt das Team des EHC München die nötigen Punkte für das Erreichen der Playoff-Runde. Auch dieses Wochenende konnten die Münchner ihr Heimspiel mit Mühe 4:2 gewinnen, während es in Essen eine unglückliche 2:3 Niederlage gab.



Ausgerechnet an dem Tag, als im Ruhrpott das große Schneechaos ausbrach, musste der EHC beim alten Rivalen Moskitos Essen antreten. Geschwächt von der langen Anreise verschliefen die Gäste das erste Drittel, um dann im zweiten Abschnitt aufzudrehen. Durch Tore von Mario Jann und Peter Brearley gelang ihnen sogar der Ausgleich, ehe Essen kurz vor Schluss den glücklichen Siegtreffer schoss. Die zehnstündige Rückreise per Bus mit anschließendem Eistraining sofort nach der Ankunft verhagelte den Spielern dann endgültig die Stimmung.



Unter diesen Vorzeichen konnte man am Sonntag gegen Mittelrhein natürlich kein Eishockeyfest erwarten. Die rund 1900 Zuschauer erfreuten sich auch mehr am Prominenten-Vorspiel, das sehr viel Unterhaltung bot. Ob unfreiwillige Komik durch beschränkte schlittschuhläuferische Fähigkeiten mancher Akteure, spaßige Massenschlägereien oder feine technische Einzelleistungen (TV-Star Ingo Lenßen tat sich hierbei besonders hervor), es wurde einiges gezeigt. Außerdem wurden immerhin 5000 Euro für einen karitativen Zweck erspielt.



Das Erfreulichste am Meisterrundenspiel gegen Neuwied waren dann aus Münchner Sicht auch die drei Punkte, die den EHC den angestrebten Playoff-Plätzen wesentlich näher brachte.

Während es nach den ersten beiden Dritteln leistungsgemäß 2:2 stand (EHC-Tore: Hiemer und Leahy in Unterzahl) , machten die Münchner im Schlussabschnitt etwas mehr Druck und erzielten verdientermaßen die entscheidenden Tore durch Jann und Fabian von Schilcher, der zwei Sekunden vor dem Ende ins leere Tor traf.



EHC-Trainer Eibl zeigte sich nach dem Spiel dann auch vor allem mit den drei Punkten zufrieden und sprach von einem hart erkämpften Arbeitssieg. Auch den Hinweis auf die beschwerliche Fahrt nach Essen vergaß er nicht: „So etwas bleibt nicht in den Kleidern hängen. Deshalb bin ich froh, dass wir überhaupt gewonnen haben.“ Allerdings ist ihm auch bewusst, dass diese Leistung gegen die Dresdner Eislöwen, die am kommenden Freitag in München ihre Visitenkarte abgeben, nicht ausreichen wird. Doch bis dahin sind seine Mannen hoffentlich wieder erholt, wenn man auch den Eindruck hat, dass die Münchner Amateure (fast alle Spieler gehen einer geregelten Arbeit nach) gegen die ausgeruhten Profis der Favoritenclubs kräftemäßig nicht ganz mithalten können.


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