EHC München: Die Gegner in der Meisterrunde im Überblick

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Am kommenden Freitag beginnt die entscheidende Phase der Saison. Vorbei das Endlos-Geplänkel des nervtötenden Vorrundenmodus. Ab jetzt birgt jede Begegnung eine gewisse Brisanz, gilt es doch sich eine gute Ausgangsposition für die Play Off Spiele zu verschaffen. Auf den EHC München warten einige starke Gegner, die nachfolgend im Kurzporträt vorgestellt werden:

Dresdner Eislöwen

Während der Vorrunde bereits meilenweit enteilt, mussten die Sachsen im Endspurt um ihren Spitzenplatz bangen. Die Berliner Preussen holten mit einer beispiellosen Siegesserie Spieltag für Spieltag auf. Einen Zähler Vorsprung rettete die Truppe von Trainer Jiri Kochta ins Ziel.
Die Eislöwen sind eine kompakte Truppe ohne Superstars, dafür aber mit einigen fleißigen Punktesammlern. Der Gegentorschnitt von 2,22 sagt nicht allzu viel über die Klasse von Stammkeeper Iiro Itämies aus. Schließlich waren einige der Vorrundengegner kein wirklicher Gratmesser. Nichtsdestotrotz gilt Itämies als zuverlässiger Rückhalt. Norbert Pascha verfügt als sein Vertreter ebenfalls über ausreichend Oberligaerfahrung.
Punktbester Verteidiger ist Robin Sochan mit elf Treffern und 21 Vorlagen. Auch die Rountiniers Pavel Weiß und Petr Molnar tauchen regelmäßig in den Scorerlisten auf. Kollege Robert Hofmann indes bestach bislang durch beachtliche 117 Strafminuten. Die Offensive lebt vorwiegend durch die Treffer von Andreas Hankel (22), Petr Sikora, Jedrzey Kasperczyk (beide 15) und Mike Dolezal (14). Der im Januar aus Schweinfurt verpflichtete Greg Schmidt brachte es in den wenigen Wochen seines Zutuns immerhin auf 6 Tore und 14 Beihilfen. Nachteil der Sachsen könnte das hohe Alter bei einigen Akteuren sein. Aller Erfahrung zum Trotz könnten die Mitdreissiger Scherz, Sikora, Weiß, Kasperczyk und Molnar Probleme bekommen, wenn ein Gegner über eine gesamte Partie vier Reihen respektive hohes Tempo entgegengesetzt.

Hannover Indians

Die Niedersachsen gelten als äußerst heimstark, können sich stets einer ansprechenden Zuschauerzahl und dadurch dem Rückhalt ihres Anhangs sicher sein. Trainer ist wie schon im Vorjahr Greg Thompson, ihm assistiert nunmehr der frühere Klasse-Stürmer Joe West. Mit dem Tschechen Roman Kondelik verfügen die Indianer über einen der besten Scheibenfänger der Oberliga. Die Defensive wurde in der zweiten Transferphase mit Robbie Sandrock verstärkt, eine weitere Säule ist Kapitän Bradley Bagu. Allerdings gilt die Hintermannschaft als wenig torgefährlich, was man von der Offensive nicht behaupten kann. Allen voran zeigt der US-Amerikaner Peter Fregoe seine Qualitäten als Torjäger. Mit 20 Treffern (19 Beihilfen) liegt Fregoe klar vor seinen Mitstreitern Derek Switzer (13/15), Devin Rask (19/24), Benjamin Hecker (15/17) und Oliver Ciganovic (10/25).

Blue Lions Leipzig

Anfangs auf Augenhöhe mit den sächsischen Nachbarn aus Dresden, zeigte sich schnell, dass die Lions nicht ganz an deren Qualität heranreichen konnten. Letztendlich schloss das Team von Frank Gentges als Dritter ab. Dabei haben die Messestädter ein ganzes Batallion an Offensivkräften. Aus Regensburg kam mit John Spoltore ein Zweitligaspieler gehobenen Niveaus. Der "Professor" verfügt neben seinem Torriecher über ein exzellentes Auge für den Nebenmann. Auch bei seinem neuen Arbeitgeber konnte er diese Faktoren unter Beweis stellen (24 Tore/35 Vorlagen). Richard Keyes und Peter Gardiner, der neben Verteidiger Stephan Kreuzmann (108) mit 129 Strafminuten das Rauhbein in der Mannschaft ist, folgen hinter Spoltore mit 29 bzw. 19 Treffern. Troy Stephens fand aus Essen den Weg nach Leipzig und bislang 14 mal den richtigen Weg in das gegnerische Gehäuse. Elf Mal war Andreas Dimbat erfolgreich, der in Kaufbeuren aussortiert wurde und während der Saison kam. Auch Matthias Vater sowie Kapitän Andre Grein weisen ansprechende Scorerwerte auf. Die Verteidigung wird angeführt von den Kontingentspielern Scott Crawford und Darryl McArthur, Thomas Zellhuber hat seinen Stammplatz im Tor sicher.

Der EHC Klostersee ist in München hinlänglich bekannt. Ein unbequem zu spielender Gegner, welcher immerhin drei der vier Vergleiche für sich entscheiden konnte. Einmal im Rückstand ist es schwer gegen das schnelle Konterspiel der Kopecky-Truppe anzukommen.

Die Wizards aus der Schwabenmetropole Stuttgart sind in letzter Sekunde und nur durch die Tollpatschigkeit des SC Riessersee in die Meisterrunde gerutscht. Trotzdem haben sie den EHC zweimal schlagen können. Bei den Schwaben muss jedoch schon alles zusammenpassen, wollen sie in diesem Feld mehr als nur eine Außenseiterrolle bekleiden. (orab)


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