EHC München: Beginn der Playoffs – Erste Personalplanungen
Zwei Themen bewegen in diesen Tagen beim EHC München die Gemüter: Da ist einmal natürlich der Beginn der Playoff-Runde. Nach rund sieben Monaten Anlauf, Mitte August ging das Team erstmals aufs Eis, wird es am Freitag endlich ernst. Um 20 Uhr geben die Eislöwen aus Dresden wieder einmal ihre Visitenkarte im Münchner Eisstadion ab. Bis jetzt waren die Sachsen so etwas wie ein Lieblingsgegner der Münchner, schließlich konnten sie zweimal klar besiegt werden. Angesichts des hochkarätig besetzten Teams der Eislöwen rechnet allerdings keiner mit einem erneuten Spaziergang. Dresden hegt, im Gegensatz zu den Münchner, ernsthafte Aufstiegsambitionen. Und da ist, angesichts einer Best-off-Three-Serie, bereits das erste Spiel von richtungsweisender Bedeutung.
Beim EHC München hofft man auf mindestens drei Playoff-Heimspiele, und da wäre eine Niederlage gleich zu Beginn natürlich fatal. Allerdings kann der Oberligaaufsteiger wieder auf alle Spieler zurückgreifen, weshalb vorsichtiger Optimismus angesagt ist. Außerdem möchte man endlich einmal die 3000er Marke bei den Zuschauern knacken, was für die strapazierte Kasse einen warmen Regen bedeuten würde. Ob der ohnehin knapp kalkulierte Etat allerdings am Ende der Runde ausgeglichen werden kann, steht noch in den Sternen. Ein entscheidendes zweites Heimspiel gegen Dresden würde übrigens bereits am kommenden Dienstag in München stattfinden. Dabei müsste der EHC auf seinen Stürmer Sebastian Schwele verzichten, weil dieser pikanterweise zur gleichen Zeit als Kommentator für Premiere bei den DEL-Playoff tätig sein wird.
Der zweite große Diskussionspunkt ist in diesen Tagen die Personalsituation beim EHC München. Was Hockeyweb bereits Anfang letzter Woche gemeldet hatte, wurde heute offiziell bestätigt: Christian Winkler aus Garmisch wird ab 1.4. den Managerposten von Helmuth Hau einnehmen.
Nachdem auch Trainer Michael Eibl mehrmals seinen Rückzug zum Ende der Saison angekündigt hat, gilt es als sicher, dass er durch Georg Kink ersetzt werden wird. Damit wäre das Garmischer Duo Winkler und Kink , das in Peiting jahrelang hervorragende Arbeit geleistet hat, in München wieder zusammen.
Die Münchner Anhänger, die dieses Thema bereits heiß diskutieren, hoffen natürlich, dass die beiden als Mitgift den einen oder anderen Spieler mitbringen. Wobei es erstaunlich ist, welche Namen als mögliche Neuzugänge in den Köpfen der Fans herumspuken. Jede Menge
Spieler aus der 2. Liga und sogar aus der DEL werden da, bar jeglichen Realitätssinnes, genannt. Horst Franke, sportlicher Leiter des EHC und mitverantwortlich für Neuverpflichtungen, hat dafür nur ein müdes Lächeln übrig: „Wenn wir die alle verpflichten würden, wären wir in zwei Jahren wieder pleite,“ meint er nicht zu unrecht.
Vom Stamm der diesjährigen Mannschaft haben bis jetzt Vollmer, Steinmann, Riemel, Newhook, Brearley und von Schilcher verlängert. Auch Mario Jann wird wohl in München bleiben, während hinter den Namen Menge und Leinsle ein dickes Fragezeichen steht. Man ist bemüht, den Stamm des derzeitigen Teams nach Möglichkeit zu halten, wobei der dritte Legionär, Tim Leahy, beim Vorstand allerdings schlechte Karten hat. Seine Leistungen waren im Laufe der Saison doch zu unterschiedlich gewesen. Und die Verstärkungen kommen wohl eher aus der Bayerliga und bestenfalls aus der Oberliga , aber nie und nimmer aus der DEL. (an)