EHC Klostersee verliert an Boden
Neue Führungsmannschaft beim EHC KlosterseeDurch zwei Niederlagen hat der EHC Klostersee an Boden im Kampf um Platz 6
verloren. Die Auswärtsreise nach Heilbronn stand von Beginn an unter einem
schlechtem Stern, mussten die Grafinger doch auf Raymund Nickel, Marcus
Kerti sowie Michael und Flori Saller überwiegend aus beruflichen Gründen
verzichten. Dazu kam der frühe Ausfall von Joe Wieser, der sich einen
Bänderanriss zuzug und den Rot-Weißen damit wohl länger fehlen wird. Ohne
fünf war die Aufgabe natürlich ungleich schwerer, trotzdem wäre bei einer
besseren Chancenverwertung ein Punkteerfolg durchaus möglich gewesen. Vor
der Heilbronner Führung Ende des zweiten Drittels scheiterte Grafing bereits
zweimal am Metall. Im letzten Drittel wurde dann zu hektisch agiert, um die
Partie nochmal zu drehen.
Im Heimspiel gegen den EV Ravensburg um Ex-Coach Jiri Neubauer bestimmte zu
Beginn Schiedsrichter Pfeil das Geschehen durch zahlreiche unverständliche
Entscheidungen und sorgte damit für Aufregung auf dem Eis und vor allem bei
den Zuschauern. Die zu Beginn sehr einseitige Regelauslegung gipfelte in der
sehr kleinlichen Spieldauerstrafe gegen den Grafinger Abwehrstrategen Vaclav
Rupprecht. Pfeil sorgte für einen weiteren Eklat als er Rupprecht beim
verlassen des Eises als "Scheiß Tschechen" bezeichnet haben soll. Der EHC
will sich diesbezüglich mit der ESBG in Verbindung setzten, um eine Zuteilung
von Herrn Pfeil für die nächsten Spiele zu verhindern. Dies soll vor allem
Geschehen, um kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen. Eines muss aber klar
gesagt werden, spielentscheidend war der sehr schwache Auftritt des
Unparteischen sicherlich nicht. Klar ist aber auch, dass durch den Verlauf
des ersten Drittels und dem Verlust von Rupprecht den Grafingern klar der Wind
aus den Segeln genommen wurde, darüber stimmten beide Trainer bei der
Spieleinschätzung überein. Trotz langer Unterzahl ging der EHC mit einem
Rückstand von nur 0:1 in die Kabine.
Eine Wende wäre sicherlich möglich gewesen, hätte Petr Zajonc eine seiner beiden Großchancen Anfang des zweiten
Drittels verwertet. Nach dem 2:0 von Varvio der einen Muller-Schuss
abfälschte, leistete sich EHC-Goalie Hochhäuser zwei Böcke und damit war die
Vorentscheidung bereits gefallen. Daran konnte auch der zwischenzeitliche
Anschlusstreffer von Zajonc, der per Solo erfolgreich war nichts ändern. Im
letzten Drittel bekam Simon Eitermoser seine Chance im Grafinger Kasten, die
er nicht nutzen konnte. Nach vier durch die Bank haltbaren Treffern durfte
der erste Grafinger Keeper wieder aufs Eis. Nach vorne ging beim EHC zu
diesem Zeitpunkt nicht mehr viel, die Mannschaft war total verunsichert und
wirkte aufgrund des Ergebnisses zudem frustriert. Ein Abend der aus
Grafinger Sicht nicht hätte schlechter laufen können und eine deftige
verdiente Niederlage.
Die wichtigste Aufgabe von Coach Kopecky wird es nun
sein, seine Mannschaft wieder für die wichtigen und schweren Aufgaben in
Riesersee und gegen Füssen aufzubauen. Problematisch ist hierbei die
Tatsache, dass es vor allem bei den Auswärtsspielen immer wieder zu
zahlreichen Absagen kommt. Zudem sind die Leistungen einiger Ausländer, zu
nennen wären hier sicherlich in erster Linie Porak und Beranek, nicht
befriedigend. Zudem verläuft die Integration von Danny Beauregard noch etwas
schleppend. Es bleibt viel zu tun in dieser Woche, will man den Anschluss an
Platz 6 nicht komplett verlieren, muss zumindest im Heimspiel gepunktet
werden.