EHC Klostersee sorgt mit zwei Siegen für einen erfolgreichen Saisonausklang
Neue Führungsmannschaft beim EHC KlosterseeDurch die beiden Siege gegen Kempten (3:0) und in Berlin (4:3 n. V.) konnten
die Rot-Weißen für einen positiven Saisonabschluss sorgen. Im Heimspiel gegen
eine keineswegs enttäuschende Kemptener Mannschaft war der EHC Klostersee die bessere
Mannschaft und erspielte sich eine Reihe guter Chancen. Aber EAK-Keeper Reimer
zeigte wie sein gegenüber Florian Hochhäuser eine starke Partie. Für die
Tore vor ca. 450 Zuschauern sorgten Jiri Beranek, der nach tollem Doppelpass mit
Martin Sauter einschob, Joe Wieser und Petr Zajonc. Im Anschluss sorgte die
Saisonabschlussfeier für gute Stimmung unter den Fans und der Mannschaft. Bei
der traditionellen Versteigerung der Spielertrikots erzielte in diesem Jahr
die Nr. 27 von Publikumsliebling Joe Wieser das höchste Gebot.
Bereits vor dem Sonntagsspiel gab Coach Ludvik Kopecky den Fans das
Versprechen, dass es sich bei der letzten Auswärtsfahrt nach Berlin keinesfalls um
einen Ausflug handeln würde. Das die ca. 25 mitgereisten Fans tatsächlich mit
einem Sieg auf die Heimreise gehen würden, daran hätten wohl die wenigsten
gedacht. Auch im letzten Spiel der Saison waren die Personalsorgen groß und mit
Joe Wieser, Bernd Rische, Marc Linde, Fabian Jaax und Michal Porak mussten
wichtige Spieler ersetzt werden. Dank eines starken Florian Hochhäuser
überstanden die Grafinger das erste Drittel torlos. Nach dem Führungstreffer von
Johannes Saßmannshausen ging es dann aber Schlag auf Schlag und bis zur 38. Minute
hatte Berlin sich eine 3:1 Führung erarbeitet. Auch weil Faradi und Rohm
klarste Chancen nicht verwerten konnten. Der EHC kam aber zurück, alleine der
3:2 Anschlusstreffer von Flori Saller war die lange Anfahrt wert, sensationell
wie er zwei Berliner vernaschte und anschließend souverän vollstreckte. Durch
einen weiteren Treffer von Saller ging es in die Verlängerung, in der Jiri
Beranek nach drei Minuten für die Entscheidung sorgte.
Spieler und Fans feierten anschließend den Sieg und den Abschluss einer
Saison, die doch sehr durchwachsen war. Nach einigen goldenen Jahren unter Ex-Coach
Neubauer war klar, dass der Nachfolger ein schweres Erbe antreten würde. Mit
Beppo Schlickenrieder hatte man scheinbar einen Mann gefunden, der in der Lage
dazu sein sollte. Aber viele Faktoren, vor allem eine deutlich stärkere
Oberliga als im Vorjahr mit den sehr starken Aufsteigern aus München, Essen und
Stuttgart machte der Grafinger Mannschaft das Leben schwer. Zudem hatte man
extreme Verletzungssorgen: Über mehrere Wochen mussten absolute Leistungsträger
wie Porak, Ruprecht, Wieser, Sauter und andere ersetzt werden. Zudem hatte
Schlickenrieder nie wirklich einen guten Draht zur Mannschaft gefunden. Mit dem
Saisonende ist gleichzeitig die Ära von Dr. Stefan Ziffzer als Vorstand des
EHC zu Ende geganen. Bleibt zu Hoffen, dass sich bald ein geeigneter
Nachfolger finden wird, der das Überleben des Vereins langfristig sichern kann.
Zweifelsfrei steht fest, dass der EHC seinem scheidenden Präsidenten viel zu
verdanken hat.