EHC Klostersee nach Sieg in Höchstadt wieder im Soll

Der EHC hat am zweiten Wochenende der Oberliga-Abstiegsrunde unter Interimscoach Martin Sauter sein
Minimalziel von drei Punkten erreicht. Auf die Heimniederlage gegen Füssen folgte
dank einer kämpferisch starken Leistung ein 2:0 Sieg bei den Alligators in
Höchstadt. Während gegen die Leopards auch das bekannte Quäntchen Glück fehlte,
stand dies dem EHC in kritischen Phasen im Auswärtsspiel wieder zur Seite.
Im Heimspiel vor nur rund 400 Zuschauern im eiskalten Grafinger Stadion
drückten die Rot-Weißen von Beginn an aufs Tempo und erspielten sich in den
ersten 10 Minuten eine Vielzahl von Torchancen, dabei scheiterten Saller und
Rupprecht am Pfosten und Manuel Weibler konnte seinen Alleingang ebenso wenig
verwerten. Als nach zwölf Minuten in eigener Überzahl Oletskyy mit dem zweiten
gefährlichen Torschuss zum 1:0 traf, hätte der EHC die Partie längst
vorentscheiden müssen. Danach riss allerdings komplett der Faden und nur die
dritte Reihe mit den bärenstarken Giel, Rohm und Köll sorgten immer wieder für
Gefahr. Die Leopards spielten jetzt gestützt auf den überragenden Krüger sehr
clever und hatten im weiteren Spielverlauf immer die richtige Antwort parat.
Die Aktionen der Grafinger, bei denen einige Leistungsträger einen
rabenschwarzen Tag erwischt hatten, wurde dagegen immer hektischer und zerfahrener.
Selbst der Ausgleichstreffer von Giel sowie die Anschlusstreffer von erneut Giel
und Rohm konnten daran nichts mehr ändern. Insgesamt gesehen ein verdienter
Sieg der Füssener die einfach cleverer agierten, zudem hatten die Grafinger in
den ersten Spielminuten durch das fahrlässige Auslassen von diversen
Großchancen sowie einem katastrophalen Überzahlspiel die Niederlage selbst
verschuldet.
In Höchstadt lief das Spiel dann genau entgegengesetzt, die Alligators
wussten mit ihren Großchancen im ersten Drittel nichts anzufangen bzw. scheiterten
an Matchwinner Hochhäuser. Erst gegen Ende des ersten Spielabschnitts wurden
die Grafinger etwas mutiger und kamen durch Zajonc und Saller zu sehr guten
Chancen. Nach der Drittelpause kamen die Rot-Weißen deutlich entschlossener
aus der Kabine und erspielten sich jetzt ihrerseits eine Vielzahl toller
Einschussmöglichkeiten, aber lediglich Cori Sicorschi konnte den sehr starken
Fredriksson im Nachschuss bezwingen. Auf der anderen Seite war es das selbe Bild
wie im Startdurchgang Hochhäuser war einfach nicht zu bezwingen und wenn er
mal nicht zur Stelle war, klärte das Gehäuse für ihn. Im Schlussdrittel ging das
Torhüter-Festival weiter, weder Hochhäuser noch Fredriksson gaben sich eine
Blöße, selbst EHC-Topscorer Petr Zajonc konnte zwei Alleingänge nicht
verwerten. Als die Alligators alles auf eine Karte setzten und den Keeper vom Eis
nahmen, schlug Johannes Giel zu und erzielte per empty-net goal den letztlich
nicht unverdienten Sieg.
Durch diesen Auswärtssieg ist der EHC weiter im Soll, getrübt wurde der Sieg
allerdings durch die Verletzung von Joe Wieser, der den Grafingern wohl
einige Wochen fehlen wird und das EHC-Lazarett weiter vergrößerte.