EHC Klostersee gewinnt Derby gegen den TEV Miesbach
Neue Führungsmannschaft beim EHC KlosterseeNach einem äußerst durchwachsenen Auftritt in Selb, der gleichzeitig die
schwächste Leistung der Saison war, zeigte sich der EHC Klostersee im Derby gegen Miesbach deutlich
verbessert.
Vor allem in den ersten Spielminuten wurde Ivo Capek im Miesbacher Kasten
unter Dauerbeschuss genommen, mit der 3:0 Führung nach 7 Spielminuten durch die
Treffer von Martin Sauter, Manuel Weibler und dem Kracher von Vaclav
Rupprecht waren die Miesbacher sogar noch gut bedient. Aber wie so oft in dieser
Saison kam durch eine unglückliche Aktion die komplette Mannschaft aus dem
Tritt. Es war die 8. Spielminute als Jiri Vitek die Scheibe in Überzahl tief
spielen wollte. Sein Heber überraschte den zu weit vor seinem Kasten postierten
EHC-Goalie Florian Hochhäuser und schlug als Bogenlampe zum 3:1 ein. Nur zwei
Minuten später bei den Großchancen der Nagle-Brüder konnte Hochhäuser seinen
Fehler wieder ausbügeln. In der 14. Minute hatte der TEV endgültig den
Anschluss geschafft, eine Sekunde vor Ablauf einer zweiminütigen 5:3 Überzahl traf
Schäffler gegen den diesesmal chancenlosen Hochhäuser. Direkt danach nahm
Kopecky eine Auszeit, um seine Mannen neu zu sortieren. Dies gelang
einigermaßen und so wurden mit der knappen Führung die Seiten gewchselt.
Im zweiten Drittel war zuerst der TEV am Zug, einen an sich harmlosen
Rückhandschlenzer von Schweinsteiger musste Hochhäuser passieren lassen. In der
Folgezeit lag des öfteren eine Führung für die Gäste in der Luft doch genau in
dieser Phase fiel der doch etwas überraschene Führungstreffer für den EHC.
Nach tollem Einsatz von Martin Sauter war es Jiri Beranek, der aus der Drehung
Ivo Capek ganz alt aussehen ließ und nur eine Minute später war es der erneut
sehr starke Stefan Rohm der auf 5:3 erhöhte. Danach war Schluss für Capek, der
sicherlich nicht eines seiner besseren Spiele abgeliefert hatte. Wer jetzt
dachte die Grafinger würde das Spiel locker nach Hause schaukeln, der sah sich
getäuscht, J. Nagle durfte nahezu ungestört zwei Abwehrspieler umkurven und
traf zum 5:4. Im letzten Drittel kam der EHC dann wieder deutlich besser ins
Spiel und drängte auf die Entscheidung. Trotz einer Vielzahl guter Möglichkeiten
dauerte es bis zur 47. Minute bis Joe Wieser für die Entscheidung sorgte. In
der 52. Minute dann der Auftritt des stärksten Spielers auf dem Eis: Vaclav
Rupprecht schnappte sich im eigenen Drittel den Puck, umspielte drei
TEV-Cracks und verwandelte eiskalt zum 7:4. Für Ergebniskosmetik konnte schließlich
noch Ludwig Schmid sorgen, der zwei Minuten vor Schluss das 7:5 erzielte. Der
Treffer wurde von Schiedsrichter Aumüller gegeben, obwohl dieser ganz klar mit
dem Schlittschuh erzielt wurde.
Insgesamt gesehen ein verdienter Sieg für die Grafinger, die sich in einem
kampfbetonten Spiel die Mehrzahl von Torchancen erspielte. Auf beiden Seiten
hatten die Torhüter Capek und Hochhäuser einen schwachen Tag erwischt.