ECP-Weihnachtsgala im Spitzenspiel
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenZwei Tage nach Heiligabend gönnte sich der EC Peiting die richtige Weihnachtsbescherung. Vor der Rekordkulisse von fast 2000 Fans besiegte der ECP die Starbulls Rosenheim mit 8:4. Durch den Sieg im Spitzenspiel holte sich die Truppe von Trainer Leos Sulak auch die Tabellenführung in der Oberliga Süd zurück.
Im letzten Spiel vor Weihnachten in Deggendorf beklagte der Peitinger Coach noch mentale Verschleißerscheinungen zur Halbzeit der Vorrunde. Davon war beim Gipfeltreffen gegen die Starbulls Rosenheim jedoch nichts zu spüren. „Ich bin stolz auf das Team“, strahlte Sulak nach der Galavorstellung seiner Mannen, die mit einem verdienten 8:4-Erfolg des ECP endete. „Der Sieg geht in Ordnung, nur fiel er ein bisschen zu hoch aus“, bilanzierte Rosenheims Trainer Franz Steer.
Die zahlreichen Fans, darunter hunderte aus Rosenheim, sahen einen überaus engagiert ins Spiel startenden ECP. Nach einer blitzsauberen Kombination der ersten Peitinger Reihe stand plötzlich Alex Kreuzer (4.) mutterseelenallein vor dem Gästetor. Diese Chance zur Führung ließ sich der Tscheche auch nicht entgehen. Erst Mitte des ersten Drittels hatten sich die Rosenheimer von diesem Schock erholt. Einige gute Möglichkeiten der Starbulls konnte Stefan Vajs im ECP-Tor noch vereiteln. Beim Schuss von Simon Wenzel (16.) aus kurzer Distanz zum 1:1 war er jedoch machtlos. Die Antwort der Hausherren folgte jedoch umgehend. Bereits im Gegenzug brachte Simon Barg (16.) die Peitinger wieder in Front. Kurz vor der Drittelpause legte Manfred Eichberger (20.) sogar noch das 3:1 nach.
Im Mittelabschnitt setzte sich zunächst das druckvolle Spiel der Gastgeber fort. Bei zwei Mann mehr auf dem Eis zog Milos Vavrusa von der blauen Linie ab. Den Abpraller versenkte schließlich Lubor Dibelka (22.) eiskalt zum 4:1. Mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken agierten die Peitinger in der Defensive danach aber zu sorglos. Das bestraften die Starbulls umgehend. Dylan Stanley (24.) und Robin Hanselko (25.) brauchten keine Minute um die Rosenheimer wieder auf Schlagdistanz heranzubringen. Danach lag der Ausgleich bei zwei Großchancen von Ryan Fairbarn, der unter anderem den Pfosten (28.) traf, in der Luft. Das 4:4 markierte jedoch erneut Wenzel (31.), der die Partie damit wieder offen gestaltete. Sulak reagierte und nahm danach eine Auszeit. „Die Jungs sind total von der taktischen Linie abgewichen und vernachlässigten die Defensive total“, schimpfte der Coach. Die Kopfwäsche während der Unterbrechung zeigte auch Wirkung. Innerhalb kürzester Zeit fanden die Peitinger ins Spiel zurück. Schützenhilfe lieferte dazu auch Gästegoalie Claus Dalpiaz, der einen harmlosen Schuss aus dem Eck von Martin Pfohmann zum 5:4 (33.) in den eigenen Kasten beförderte. Kurz vor der zweiten Sirene legten die Hausherren mit einem Unterzahltreffer von Dibelka (40.) sogar noch nach. „Das war der Knackpunkt“, meinte Steer.
Im Schlussdurchgang kontrollierte der ECP das Geschehen. Klaus Müller (44.), mit einem Schuss durch die Schoner, und Florian Simon (47.), der einem Distanzschuss unhaltbar abfälschte, schraubten dort das Ergebnis noch in unerwartete Höhe.