ECP setzt sich gegen Halle mit 3:0 durch
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenFür die Clubs aus der Oberliga Nord ist Peiting weiterhin keine Reise wert. Nach dem Sieg gegen Rostock setzte sich der EC Peiting auch gegen die Saale Bulls aus Halle durch. Mit Geduld und späten Toren setzte sich der ECP gegen die Mauertaktik des Tabellenfünften der Nordgruppe mit 3:0 durch.
„Halle hat ein gutes Team und nach unserem 5:3-Überzahl am Anfang hatte ich schon Befürchtungen“, schwante ECP-Coach Leos Sulak nach dem torlosen ersten Drittel nichts Gutes. Letztlich ließ sich sein Team von den Nadelstichen der Saale Bulls in Form von einigen gefährlichen Kontern nicht aus der Ruhe bringen. Geduldig warteten die klar Spielbestimmenden Peitinger auf ihre Chancen. Erst kurz vor Ende des zweiten Durchgangs brach Milos Vavrusa mit seinem Führungstreffer den Bann. „Danach merkte man uns den Kräfteverschleiß an“, urteilte Bulls-Trainer Jaro Stastny. Der ECP hatte so keine Mühe den 3:0 (0:0,1:0,2:0) Arbeitssieg nach Hause zu schaukeln.
Dass es nicht leicht werden würde, zeigten schon die ersten Minuten. Gegen die defensiv ausgerichteten Gäste taten sich die auf zwei Positionen umgestellte Peitinger – Ales Kreuzer tauschte mit Michael Fröhlich den Platz in der ersten Reihe – zunächst schwer. Bei den zwei Überzahlsituationen in der Anfangsphase kamen die Hausherren zwar zu Chancen. Richtig Zwingend waren die Aktionen vor dem Tor von Norbert Pascha aber nicht. Vor allem bei doppelter Überzahl fiel den ansonsten im Powerplay gut kombinierenden Peitinger nur Distanzschüsse von der blauen Linie ein und damit war der Bulls-Goalie nicht zu bezwingen. Die beste Möglichkeit zur Führung vergab jedoch Manni Eichberger (12.), der bei einem Solo ebenfalls in Pascha seinen Meister fand. Danach scheiterten noch Vavrusa (17.) aus der Distanz und Simon Barg aus nächster Nähe (20.). Auf der Gegenseite verlebte Stefan Vajs ein ruhiges erstes Drittel. Nur bei der guten Chance von Stephan Kuhlee (5.) und einem Gewühl vor seinem Kasten (20.) musste er eingreifen. Im Mittelabschnitt nahm der Arbeitsaufwand von Vajs nur unwesentlich zu. Zwei Gelegenheiten Mitte des Drittels blieben die einzig wirklich gefährlichen Aktionen der Gäste. Mehr Betrieb herrschte auf der Gegenseite. Richtige Großchancen wie die zwei von Barg (25., 34.) blieben jedoch Mangelware. Kurz vor Drittelende war es dann aber doch so weit. Aus kurzer Distanz beförderte Vavrusa (40.) den Puck zum 1:0 in die Maschen. Zu Beginn des letzten Drittels bäumten sich die Hallenser noch einmal kurz auf. Die Ausgleichschance (41.) vereitelte jedoch Vajs. Danach bekamen die Peitinger die Gäste immer besser in den Griff. Nachdem Barg (44.) noch Pech im Abschluss hatte, machte es Sturmpartner Lubor Dibelka wenig später beim 2:0 (46.), bei dem der trockene und verdeckte Schuss genau im Winkel einschlug, besser. Eichberger (47.) traf danach noch den Pfosten. Bei einer unübersichtlichen Situation vor Vajs lag noch einmal der Anschluss in der Luft. Im Gegenzug machte aber Fröhlich mit dem 3:0 (51.) alles klar. In den letzten Minuten plätscherte die Partie dahin. Der ECP vergab noch zwei weitere gute Chancen und Vajs hielt seinen Kasten bis zum Ende sauber, so dass er sich über seinen überfälligen ersten Shutout freuen durfte. Auch die Strafzeitenweste Peitingern blieb weiß. „Der Schiedsrichter hat sich nicht eingemischt“, gab es dafür auch Lob von Sulak.
Stimmen zum Spiel:
Jaroslav Stastny, Trainer Saale Bulls Halle:
Wenn man sich den Tabellenstand anschaut und wenn man bedenkt, dass meine Mannschaft fünf Spiele in zehn Tage absolviert hat, war es klar, welche Taktik wir einschlagen. Wir sind sehr defensiv aufgetreten und wollten das auch 60 Minuten durchziehen. Zwei Drittel ist das ganz gut gelungen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir sehr gutes Pressing und Forechecking gemacht. Den Peitingern haben wir nicht viele Chancen zugelassen und die dann doch passierten hat unser Torhüter bravourös gehalten. Ab dem 1:0 und vor allem im letzten Durchgang war der Kräfteverschleiß zu merken. Dadurch kam der ECP besser zum Zug. Sie haben sich mehr Chancen herausgearbeitet und dann auch noch zwei Tore geschossen. Da haben unsere Stürmer nicht so gut nach hinten gearbeitet. Gratulation an Peiting zum verdienten Sieg. Was das Hallenproblem bei uns angeht, hat uns der Vorstand zugesichert, dass die Saison gesichert ist.
Leos Sulak, Trainer EC Peiting:
Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir wussten, dass Halle vom Papier her eine gute, erfahrene Mannschaft hat. Die haben auch ganz gut gespielt. Bei unserem 5:3-Überzahlspiel am Anfang hat man gesehen, dass wir die Scheibe nicht so gut laufen lassen. Da hatte ich schon Befürchtungen. Die Jungs haben aber Geduld gezeigt, auf die Chancen gewartet und sie dann auch verwertet. Mit der Laufbereitschaft, die in Füssen nicht so da war, bin ich zufrieden. Die Jungs haben gekämpft, sie sind gelaufen, haben Körper gespielt und haben viel gearbeitet. Vielleicht fehlt uns nach den 24 Spielen etwas an Spritzigkeit. Das ist aber ganz normal. Null Strafminuten bei uns ist ein Zeichen, dass sich der Schiedsrichter nicht eingemischt hat. Das war eine gute Leistung vom Unparteiischen. Gratulation aber auch an die Mannschaft zu den drei Punkten. Ich hätte nichts dagegen, wenn es so weitergehen würde.