EC Peiting: Heimkomplex und Auswärtsstärke
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenDie Heimstärke lässt bei den Peitingern in der neuen
Saison noch zu wünschen übrig. "Uns liegt es halt nicht, das Spiel zu
machen", gestand ECP-Coach Georg Kink nach der dritten Niederlage auf
eigenem Eis mit 2:4 gegen den EHC München. Dafür halten sich die Peitinger
aber auswärts um so besser. In Miesbach feierte die Kink-Truppe mit 5:4
bereits den dritten, wenn auch erneut knappen, Auswärtserfolg. Gegen den
Aufsteiger aus München bestimmten die Hausherren zunächst klar das
Geschehen, doch statt des eigenen Führungstors kassierten sie durch Schury
(10.) einen Kontertreffer. "Danach ist die Scheibe nicht mehr so gut
gelaufen", erkannte Kink. Fehlpässe und ein ungenauer Abschluss war die
Folge. Die Münchner hingegen verwerteten ihre Chancen weiter eiskalt. Erneut
Schury (22.) sowie Jann (30.) erhöhten auf 0:3. Die Moral der Peitinger war
damit aber noch nicht gebrochen. Nach dem Treffer von Mathias Wraak (35.),
der trotz Rückenproblemen auflief, witterten die Hausherren wieder
Morgenluft. Manfred Eichberger (46.), der den noch nicht ganz fitten Martin
Holzer im Schlussdurchgang ersetzte, sorgte mit seinem Anschlusstreffer für
Hochspannung. Der anschließende Sturmlauf, gegen den guten EHC-Torhüter
Vollmer, brachte aber nichts mehr ein. Als Trost blieb den Peitingern nur
die endlich einmal gut gefüllte Halle mit über 1000 Fans. In Miesbach musste
der ECP mit einem deutlich geschrumpften Kader auflaufen. Zum bereits länger
pausierenden Torhüter Sammi Peltosara gesellten sich noch Rainer Hain und
Wraak auf der Ausfallliste. Ein wiederum deutlicher 0:2 Rückstand durch die
Treffer von Schäffler (4.) und Slezak (12.) ließ erneut nichts Gutes
befürchten. Dazu sorgten die mit zahlreichen beidseitigen Strafzeiten
versehenen Entscheidungen des Unparteiischen kurz vor Drittelende für
zusätzliche Konfusion. Doch im ansonsten eher schwachen Mittelabschnitt
spielten die Peitinger groß auf. Nur acht Minuten brauchten sie um sich die
Führung zurück zu holen. Ein Doppelschlag der beiden jungen Spieler,
Eichberger (26.) und Klaus Müller (27.) brachte den Gleichstand. Kapitän
Markus Keppeler (34.) besorgte anschließend das 3:2. Auch der
Schlussdurchgang war nichts für schwache Nerven. Zweimal gelang den
Hausherren durch die Nagle Brüder Bobby (48.) und Jim (50.) der Gleichstand,
denn George Kink (49.) erzielte zwischendurch den vierten Peitinger Treffer.
Als sich schon die Verlängerung abzeichnete schlug erneut Eichberger (59.)
zu und sicherte dem ECP drei wichtige Punkte im Kampf um Platz fünf. Mit dem
Ligenneuling Stuttgart bekommen es die Peitinger jetzt am Freitag (20 Uhr)
zu tun. Sonntag folgt die weite Reise zum SC Mittelrhein.