Dritter Sieg in Folge! Freiburg ringt Füssen mit 5:4 nieder

Das dritte Spiel binnen fünf Tagen, erneut ohne die verletzten Verteidiger
Thomas Gaus und Robert Hoffmann, dennoch der dritte Sieg in Folge. Der EHC
Freiburg gewann am Nationalfeiertag mit einem Kraftakt mit 5:4 beim EV Füssen
und sicherte sich drei Punkte. Tobias Samendinger konnte trotz seiner am Sonntag
erlittenen Verletzung (Cut unter dem Auge) spielen, das Wölfe-Tor hütete auch an
diesem Abend Edgars Masalskis, zudem stand Nachwuchsverteidiger Michael Frank
erstmals im Kader der Profi-Mannschaft.
Der EHC fand anfangs sehr gut in die Partie und hatte in den ersten zehn
Minuten Vorteile. Freiburg erarbeitete sich gute Chancen, doch mehr als ein
Pfostentreffer von Matthias Vater sollte vorerst nicht herausspringen. Dies
änderte sich in der 9.Minute, als Kotasek die Scheibe in die Mitte zu Henkel
weiterleitete und dieser zur Führung verwandelte. Der Treffer war der Weckruf
für die Allgäuer, welche fortan den Druck auf das Freiburger Tor merklich
erhöhten. In der 15.Minute zahlte sich dies schließlich aus, Jeff White gelang
in Überzahl der Ausgleich. In den letzten Minuten des ersten Drittels
überstanden die Wölfe noch eine Unterzahl, mit einem gerechten Unentschieden
ging es in die Pause.
Der Mittelabschnitt begann denkbar schlecht, eine doppelte Überzahl
verstrich ungenutzt und als Füssen wieder zu viert war, fing sich der EHC das
1:2 durch Naumann ein. Wenig hilfreich war es dann, dass in den folgenden drei
Minuten gleich vier Strafen gegen Freiburg ausgesprochen wurden, die Wölfe
mussten mehrere Minuten doppelte Unterzahl überstehen. Dies gelang nur
teilweise, in der 26.Minute erhöhte Andresen auf 3:1 für Füssen. Dass der EVF
diese Situation nicht noch weiter nutzen konnte, verdankte der EHC zum einen
Fortuna, zum anderen Schlussmann Edgars Masalskis, der abermals eine
Glanzvorstellung bot. Die Gastgeber hatten wesentlich mehr vom Spiel, aber die
Wölfe kämpften sich zurück. Zuerst war es Bartosch, dem der Anschlusstreffer
gelang. Dann folgte ein Doppelschlag der Freiburger, mit seinem ersten Saisontor
glich Vater zum 3:3 aus, 34 Sekunden später brachte Samendinger seine Mannschaft
wieder in Führung. Für EV-Goalie André Irrgang zu viel des Guten, er verließ das
Eis und Martin Ullsperger hütete nun das Füssener Tor. Mit einem etwas
glücklichen Vorsprung für Freiburg ging das zweite Drittel zu Ende.
Der Schlussabschnitt gestaltete sich für die etwa 40 mitgereisten
Freiburger Fans als nervenaufreibende Zitterpartie. Bereits in der 44.Minute
konnten die Füssener wieder ausgleichen, White mit seinem zweiten
Powerplay-Treffer an diesem Abend. In der 51.Minute, je ein Spieler saß bei
beiden Mannschaften auf der Strafbank, entwischte Michal Bartosch seinen
Gegenspielern, wurde jedoch noch gefoult und der Schiedsrichter entschied auf
Penalty. Mamonovs trat an und überwand Ullsperger zum 5:4 für Freiburg. Die
Gastgeber drängten vehement auf das 5:5, aber Masalskis im Wölfe-Tor sicherte
den knappen Vorsprung. Zwanzig Sekunden vor Ende rettete Masalskis mit einem
Weltklasse-Save den Sieg, kurz darauf stand die Latte dem fünften Torerfolg der
Gastgeber entgegen - der EHC hatte drei Punkte erkämpft.
Nach dem Spiel war man sich einig, dass Füssen zumindest einen Punkt
verdient gehabt hätte, doch an diesem Abend machten die Torhüter den Unterschied
aus. Beiden Teams merkte man an, dass es das dritte Spiel in fünf Tagen war,
gegen Spielende schwanden die Kräfte zunehmend. Das Powerplay der Wölfe ließ zu
wünschen übrig, nicht nur, daß man zum zweiten Mal hintereinander ohne
Überzahlerfolg blieb, man kassierte bereits den fünften Gegentreffer bei eigener
Überzahl. Füssens Trainer Franz-Josef Baader hatte den Grund für die
Heimniederlage schnell ausgemacht: "Wir haben fünf Minuten nicht aufgepasst und
dort das Spiel verloren. Das war der Knackpunkt.", so Baader über die Treffer
zwei bis vier des EHC Freiburg. Wölfe-Coach Sergej Svetlov zeigte sich natürlich
zufrieden mit den drei Punkten für sein Team: "Es war ein sehr spannendes,
offenes Spiel. Edgars Masalskis war der Garant für unseren Sieg." Hinten sei
Freiburg jedoch nicht stabil gewesen, sicherlich auch verletzungsbedingt,
insgesamt agierte man in der Defensive zu hektisch, so Svetlov auf der
Pressekonferenz.
Mit diesem Erfolg klettert der EHC Freiburg auf Platz 6. Das nächste Spiel
findet am kommenden Freitag statt, Gegner in der Franz-Siegel-Halle werden die
Ratinger Ice Aliens sein (Spielbeginn 20 Uhr). (ehcf.de)
EV Füssen - EHC Freiburg 4:5 (1:1, 2:3, 1:1)
Tore:
0:1 (08:30) Henkel (Kotasek, Khaidarov)
1:1 (14:53) White (Nadeau,
Gardner)
2:1 (21:43) Naumann (Andresen, Böck) 4-5
3:1 (25:38) Andresen
(Gardner, Rusch) 5-3
3:2 (31:32) Bartosch (Mamonovs, Samendinger)
3:3
(34:56) Vater (Paule, Kern)
3:4 (35:28) Samendinger (Bartosch,
Siskovics)
4:4 (43:16) White (Nadeau, Rusch) 5-4
4:5 (50:36) Mamonovs
PEN
Strafen: Füssen 16 - Freiburg 24
Schiedsrichter: Hascher
(Miesbach)
Zuschauer: 824
Alle Ergebnisse:
EC Peiting - Eisbären Juniors Berlin 3:5 (3:1, 0:2, 0:2)
Ratinger Ice
Aliens - Heilbronner Falken 2:4 (1:2, 0:1, 1:1)
EV Füssen - EHC Freiburg 4:5
(1:1, 2:3, 1:1)
Blue Devils Weiden - TEV Miesbach 4:3 n.V. (1:2, 0:0, 2:1,
1:0)
EV Ravensburg - Hannover Indians 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)
Tölzer Löwen -
SC Riessersee 4:2 (0:0, 3:0, 1:2)
Starbulls Rosenheim - EHC Klostersee 2:6
(1:2, 0:2, 1:2)