Dresdner Fan-Sonderzug rollt am Freitag in Passau ein

Das hat es in der Passauer Sportgeschichte noch nie gegeben: Per Sonderzug reisen am Freitag über 400 Fans der Dresdner Eislöwen an, um im „Ice Gate“ das Gastspiel ihrer Mannschaft gegen die Black Hawks Passau (20 Uhr) zu verfolgen. Selbstverständlich hofft Passaus Club-Chef Christian Eder auch auf lautstarke Unterstützung der niederbayerischen Eishockeyfans, schließlich sind die Hawks gegen den Aufstiegsfavoriten krasser Außenseiter und müssen auf eine Überraschung hoffen.
In ihrer noch jungen Vereinsgeschichte haben die EHF Passau Black Hawks bereits für einige Höhepunkte im Passauer Sportleben gesorgt, nun folgt das nächste Highlight. Bereits Mitte September gab es die ersten Gespräche zwischen der Clubführung und den Fanbeauftragten in Sachsen, „sofort als wir mitbekommen haben, dass Passau in der engeren Auswahl steht, Ziel des fast schon traditionellen Dresdner Fan-Sonderzuges zu sein“, erzählt Christian Eder. Als Anfang November das „Ja“ aus Sachsen kam, gab es auch sofort die Zusage der Innstadt Brauerei und der Metzgerei Königsbauer, die den Eislöwen-Fans nach ihrer Ankunft beim Ludwigsplatz eine Brotzeit spendieren. Außerdem können sich die Hawks auf die Unterstützung der Stadtwerke verlassen, der Fankorso fährt mit Stadtbussen zum „Ice Gate“ und wieder zurück.
Sportlich sind die Rollen klar verteilt. Die Eislöwen wollen unbedingt wieder zurück in die 2. Bundesliga, dieser Favoritenrolle werden sie bisher gerecht, sie führen die Nord-Gruppe mit elf Punkten Vorsprung an. Allerdings gibt es in den Augen der Verantwortlichen noch immer Verbesserungsmöglichkeiten. So wurde Anfang der Woche an der Elbe bestätigt, der Club sei auf der Suche nach weiteren Verstärkungen. Ein Stürmer und ein Verteidiger sollen kommen. Unter Umständen läuft am Freitag im „Ice Gate“ bereits Jakub Körner, bisher bei den Bietigheim Steelers, auf, Dresden hat entsprechende Verhandlungen bestätigt. Aber auch so kann sich Trainer Marian Hurtik auf einen Top-Kader verlassen, der allerdings nicht unverwundbar ist. Ihr letztes Auswärtsspiel in Bad Nauheim haben die Eislöwen 3:6 verloren. Den Hawks sollte das nach dem jüngsten „Null-Punkte-Wochenende“ ein wenig Auftrieb geben, außerdem hat die Mannschaft, in der abgesehen von Verteidiger Richard Tischler alle fit sein dürften, gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel stets besser ausgesehen als gegen vermeintlich schwächere Gegner. So oder so ist es also ein besonderes Spiel für die Black Hawks und ihren Trainer Otto Keresztes, der genau wie Team-Manager Rainer Schuster selbst bereits das Dresdner Trikot getragen hat.