Dresdner Eislöwen wollen "Pinguine" stürzen

Am kommenden Sonntag kommt es nun zum ultimativen Spitzenspiel der Oberliga
Süd-Ost. Wenn der REV Bremerhaven mit den "Eislöwen" aus Dresden die
Schläger kreuzt, werden mit Sicherheit auch diesmal wieder die Ränge der
Dresdner Eisarena an der Pieschener Allee zum bersten gefüllt sein. Keine
Frage, auch am Sonntag dürfen wir uns auf eine spannungsgeladene Partie
freuen. Nach Punkten in der Tabelle und auch im internen Vergleich führt
noch der REV Bremerhaven. Betrachtet man die bisherigen Vergleiche, haben
die Seestädter momentan mit 6:3 Punkten und 12:7 Toren die Nase vorn, geht
man aber von der derzeitigen Form beider Mannschaften aus, dann dürften die
Dresdner als klarer Favorit in diese Partie gehen. Die zuletzt doch herben
Niederlagen der Draisaitl Buben haben auch an der Elbe die Hoffnung genährt,
am kommenden Sonntag wenigstens im internen Vergleich den Gleichstand zu
schaffen.
Kader unverändert
Was den Kader der "Eislöwen" angeht, gibt es noch nichts Neues zu vermelden.
Das Team ist zwar mit 20 Spielern nicht übermäßig üppig bestückt, aber die
Qualität der einzelnen Cracks zeigt deutlich, dass man auch an der Elbe
Klasse statt Masse verpflichtet hat. Haben viele vermeintliche Experten vor
der Saison die Verpflichtung zweier junger Goalies als großes Risiko
angesehen, haben sich Befürchtungen dieser Art bisher als unnötig erwiesen.
Die Gegentorstatistik hält sich in Grenzen, was aber sicherlich auch an der
gut aufgestellten Verteidigung liegt. Hatte Mitte der Hauptrunde Norbert
Pascha auf der Position des Torhüters sich einen kleinen Vorteil erarbeitet,
so konnte Ex- Pinguin Boris Ackers zwischenzeitlich gleichziehen. Beide
können 16 Spiele nachweisen, wobei Ackers Gegentorstatistik eine leicht
bessere Bilanz aufweisen kann. Die Säulen der Verteidigung sind ohne Zweifel
Pavel Weiß und der Tscheche Petr Molnar, aber auch Zdenek Travnicek darf
hier nicht unerwähnt bleiben, wenngleich zurzeit noch nicht sicher sein
dürfte, ob "Travo" am kommenden Sonntag einsatzklar sein wird, da er nach
einer Rippenprellung die letzten Partien aussetzen musste. Auch Georg
Güttler, ein weiterer in dieser Saison sehr stabiler Defensmann, laboriert
an einer Rückenverletzung, die er sich im Spiel gegen die Berlin "Capitals"
zugezogen hatte.
Trudeau macht Sorgen
Mit der Offensivabteilung dürfte man an der Elbe mehr als zufrieden sein.
Die Statistiken der Dresdner beweisen, dass dort jeder Tore schießen kann.
Dennoch, Petr Sikora gilt zurzeit als einer der Topscorer der Liga, der
hinter dem Schweinfurter Nemirovski und vor dem Lausitzer Sekera auf dem 2.
Rang der Scorerwertung thront. Natürlich ist Trainer Kochta letztendlich
egal wer am Ende die Tore schießt, aber es ist schon ein beruhigendes
Gefühl, einen Topscorer in den eigenen Reihen zu wissen. Viel wichtiger ist
für ihn die Erkenntnis, dass der jeweilige Gegner sich nicht nur auf einige
wenige Spieler konzentrieren muss, sondern stets das Kollektiv der Sachsen
im Auge behalten muss, will er nicht böse Überraschungen erleben. Ob Roger
Trudeau seinen ehemaligen Arbeitgeber mit Gegentoren überraschen kann bleibt
noch abzuwarten, da der Kanadier, ebenfalls in der Partie gegen die "Caps",
vorzeitig mit einer Kreuzbandverletzung ausscheiden musste. Momentan ist man
in Dresden emsig bemüht, einen weiteren hochkarätigen Stürmer mit
Bundesligaerfahrung an die Elbe zu holen. Vielleicht darf dort ja schon bald
ein Wiedersehen gefeiert werden.
Interesse riesengroß
Die Vorzeichen für den "Showdown" am kommenden Sonntag sollten schon jetzt
jeden Eishockeyfan Appetit auf dieses Spiel machen. Natürlich hofft man hier
in Bremerhaven, dass die "Pinguine" ab 18.00 Uhr im Dresdner Tigerkäfig
nicht aufgefressen werden. Für alle, die dieses Spiel nicht als Augenzeugen
verfolgen können hier noch einmal der Hinweis: OK Radio berichtet auch am
kommenden Sonntag wieder "live" von dieser Partie.