Dresden: Torfestival bringt Sieg in den letzten Minuten

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Dafür, dass selbst sieben

Auswärtstore nicht zum Sieg reichten, sorgten die Dresdner Eislöwen, die gegen eine

kämpferische Bad Nauheimer Mannschaft am Ende verdient mit 9:7 triumphierten.

Vor insgesamt 2447 Zuschauern standen sich zwei Mannschaften auf gleicher

Augenhöhe gegenüber, denn das Spiel hätte durchaus auch anders ausgehen können.

Bis auf Kilian Glück, der als

überzähliger Spieler pausieren musste, konnte Trainer Marian Hurtik auf alle

Stammkräfte zurückgreifen. Erstmals in dieser Saison standen ihm außerdem alle

4 Reihen zur Verfügung, die er auch vollzählig auflaufen ließ. Im Tor stand

wieder Michal Marik

Unbeeindruckt von ihrem

Tabellenplatz und dem des Gastgebers, versuchten die Roten Teufel gleich von Beginn

an körperbetont und mit hohem Tempo das Spiel zu kontrollieren. In der 6.

Minute wurde das auch mit dem 1:0-Führungstreffer durch Mario Willkom belohnt.

Allerdings nur knapp 50 Sekunden später folgte prompt die Antwort des

Gastgebers. Ein harmloser Schuss von Jakub Körner brachte den Dresdnern den

Ausgleich. In Minute 10 waren es erneut die Gäste, die die Eislöwenabwehr

ziemlich alt aussehen ließen. Im Alleingang tankte sich Kevin Lavallee an zwei

Abwehrspielern vorbei und schob zum 1:2 ein. Danach ging es Schlag auf Schlag:

zuerst gab Neuzugang Michal Schön beim 2:2-Ausgleich sein Debüt, dann war

Michael Schmerda an der Reihe, der per Doppelpack innerhalb von nur 30 Sekunden

auf 4:2 erhöhte. Das letzte Wort hatten allerdings die Teufel, die durch Tobias

Schwab noch vor der Drittelpause auf 4:3 verkürzen konnten. Dass seine Abwehr

erneut geschlafen hatte, erzürnte Eislöwen Torhüter Michal Marik, sodass er vor

Wut seinen Schläger am Tor zerschlug.

Der zweite Abschnitt stand

aus der Sicht beider Teams dem Ersten in nichts nach. Diesmal waren es aber die

Dresdner, die in der 23. Minute im Powerplay durch Roman Weilert jubelten und

das Ergebnis auf 5:3 hochschraubten. Auch dieser 2 Tore Abstand hielt nicht

lange, wiederum zeigten die Gäste eine bärenstarke Moral und verkürzten in

Unterzahl durch Sebastian Lehmann auf 5:4. Wieder ließ die Antwort der Eislöwen

nicht lange auf sich warten, so konnte Jason Deleurme 4 Minuten später

unbedrängt zum 6:4 einnetzen. Aber genau wie beim Handball hatte jetzt wieder

der Gegner die Chance ein Tor zu schießen, so brauchten die Zuschauer nur

zweieinhalb Minuten zu warten, da schlug Bad Nauheim erneut zu. Jan Barta

markierte das 6:5 in der 32. Minute.
Entnervt und von seiner

Abwehr allein gelassen, lies sich der 32 jährige Eislöwengoalie Michal Marik

auswechseln. Für ihn im Tor stand nun Norbert Pascha.

Den Schlusspunkt setzten

diesmal aber die Dresdner. Pavel Vit schoss reichlich eine Minute vor

Drittelende das 7:5. Einziger Wermutstropfen des Drittels: Eislöwenkapitän Petr

Sikora verletzte sich derartig schwer, dass er mit Verdacht auf Bänderriss

sofort ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Im letzten Drittel hielt die

Spannung weiterhin an. So wechselte Fred Caroll nun auch auf seinen

Reservetorhüter. Zwar waren die Gäste mit zwei Toren im Rückstand, aber schon

wie im ersten Abschnitt kümmert sie das wenig. Innerhalb von nur 2 Minuten

konnten sie erst durch Tobias Schwab den Anschlusstreffer und danach durch

Dennis Cardona auch noch den Ausgleich erzielen. Das ließen die Gastgeber

natürlich nicht auf sich sitzen. Praktisch mit der Brechstange gelang Youngster

Michael Schmerda mit seinem 3. Treffer des Abends knapp eine Minute vor Schluss

der erneute Führungstreffer. Nun nahm Gästetrainer Caroll seinen Torhüter vom

Eis. Und das Unheil für die Gäste nahm seinen Lauf. Petr Hruby bekam den Puck

und schob per empty net goal das letzte Tor des Abends zum 9:7-Endstand ein.

 

Stimmen nach dem Spiel:

Fred Caroll (Bad Nauheim):

„Als wir hier hergekommen sind, hätten wir nie gedacht, dass wir 7 Tore

schießen würden. Wer auswärts schon 7 Tore schießt, müsste eigentlich gewinnen.

Was soll ich sagen Dresden hat 9 Tore geschossen und das sind nun mal 2 mehr.

Dresden hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt. Trotzdem haben wir daraus viel

gelernt sowohl, defensiv als auch offensiv. Dresden ist eine erfahrene

Mannschaft und hatte immer die passende Antwort auf alle unsere Aktionen

gehabt. Wir konzentrieren uns jetzt auf das Rostock Spiel am Dienstag.“

Marian Hurtik (Dresden): „Wir

haben 7 Tore kassiert und es hat fast nicht gereicht. Wir haben heute von den

Toren her ein Allstargame gesehen. Unsere Spieler sind vom Kopf her ganz wo

anders. Die Abwehr geht zu viel nach vorn und alle wollen punkten. Das geht

natürlich nicht! Wir haben das noch umgebogen denn wir haben 9 Tore geschossen.

Wir haben 3 Punkte und das ist wichtig. Wenn der Sikki sich jetzt verletzt hat,

wird er uns sehr fehlen, dass reißt ein Loch in unsere Reihen. Ich hoffe er

wird schnellstmöglich wieder für uns auf dem Eis stehen.“

(ov)

Foto by Michael

Söckneck: Eislöwenspieler und 3-facher Torschütze Michael

Schmerda.


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