Dresden: Starkes letztes Drittel rettet 2:1 Führung in der Serie
Ganz so deutlich wie in der ersten Begegnung, konnten die
Dresdner das Geschehen diesmal nicht kontrollieren. Aber anders wie im 2. Spiel
der Serie, das am Sonntag mit 3:5 in Füssen verloren ging, setzten sich - wenn
am Ende zwar nur knapp - diesmal wieder die Eislöwen durch. Vor 3548 Zuschauern
waren nicht zuletzt die Dresdner Fans der sprichwörtliche „siebte Mann“ auf dem
Eis, welche letztendlich entscheidend zum 5:4-Erfolg beitrugen.
Bis auf die Langzeitverletzten Sikora (Bänderanriss) und
Jason Deleurme (Mittelfußbruch), waren alle Spieler mit an Board. Im Tor stand
Michal Marik.
Viel zu ruhig begann der erste Abschnitt. Dresden kam
einfach nicht in Fahrt und Füssen versuchte mit defensivem Spiel und
vereinzelten Konten das Spiel zu kontrollieren. So gab es bis auf ein paar
Pfostenschüssen und langweiligem Geplänkel beider Mannschaften nichts weiter
zusehen. Torlos ging es somit in die erste Drittelpause.
Das gleiche Bild wie im ersten Drittel bot sich den
Zuschauern in Dresden. Beide Mannschaften mit vielen Fehlpässen und ungenutzten
Chancen. In der 24. Minute in einer Kontersituation, traf ganz überraschend
Markus Wartosch für die Gäste zum 1:0. Vielleicht war das der Ansporn für die
Eislöwen, die danach das Tempo deutlich anzogen. Es dauerte aber knapp eine
Viertelstunde, bis diese Bemühungen sich auch auszahlen sollten. Pavel Vit
nutzte einen Abpraller und glich in der 37. Minute zum 1:1 aus.
Nach dem Motto „Das Beste zum Schluss“ gab es im letzten
Drittel eine echte Torlawine. In reichlich 10 Minuten fielen gleich sieben
Tore. Aber der Reihe nach, denn zuerst schockte der EV Füssen mit dem
Führungstreffer in der 44. Minute durch Nick Anderson. Danach gab es auch für
die Eislöwen kein Halten mehr in knapp dreieinhalb Minuten konnten man das
Spiel komplett drehen und mit 5:2 davonziehen. David Cermak, Markus Guggemos,
Pavel Vit (4:5-UZ) und Adriano Carciola (5:4-PP) sorgten für einen schier
endlosen Jubel des Dresdner Publikums. Anders Füssens Trainer der Dave Rich,
der plötzlich nach dem 3:2 Treffer wie ein Rohrspatz anfing, wild
gestikulierend und schimpfend auf und ab zu laufen. Was war geschehen? Beim
Stand von 2:2 wurde von einem Linesman Abseits angezeigt, aber nicht
abgepfiffen. Aus dieser Situation heraus konnte der Gastgeber das 3:2 erzielen.
Jeglicher Einspruch der Gäste half aber nichts, denn das Spiel wurde
fortgesetzt. Die Gäste machten es zwar noch mal spannend, indem sie durch Tom
Fiedler und Nick Anderson (5:3-PP) auf ein Tor herankamen, aber am Ende
gewannen die Eislöwen zwar knapp aber verdient mit 5:4.
Fazit:
Deutlich knapper endete dieses 2. Heimspiel. Die Eislöwen
hatte viel Mühe, das Geschehen zu kontrollieren. Füssen legte wegen des
irregulären Tores bei der ESBG Protest ein. Stehen vielleicht die Chancen auf
eine Neuansetzung gar nicht mal so schlecht? Bedenke man die Einsicht der
Fehlentscheidung aller drei Schiedstrichter und dem Schiedsricherbeobachter auf
der Tribüne. Bleibt zu hoffen, dass die Dresdner, wenn es eine Neuansetzung
geben sollte, einen besseren Tag erwischen.
(ov)
Foto by Michael Söckneck: v.l. Eislöwenspieler und zweifacher Torschütze PavelVit und Marcel Linke.