Dresden: Auch ohne Topstars drei Punkte!
Nur noch einen Punkt brauchten die Eislöwen, um in die
Play-offs als Tabellenführer einzuziehen und somit bei jeder Serie das erste Heimrecht zu beanspruchen. Am Ende reichte
dann ein starkes letztes Drittel und eine gute Power-Play-Quote, um vor 1539
Zuschauern den ersten Tabellenplatz zu rechtfertigen und die ebenfalls
ersatzgeschwächten Saale Bulls mit 6:3 nach Hause zuschicken.
Das Verletzungspech der Dresdner nahm auch an diesem
Spieltag kein Ende.
So fehlten abermals Petr Sikora (Bänderanriss), Jason
Deleurme (Schleimbeutelentzündung) und Martin Hamann (Erkältung). Auch
Topscorer Kevin Gardner erwischte es. Zwar lief er anfangs beim Warmmachen mit
auf, musste aber dann doch aufgrund von Knieproblemen passen. Im Tor stand
erneut Michal Marik.
Der erste Abschnitt begann gleich mit einem Schock für die
Dresdner Fans. Denn schon nach 37 Sekunden klingelte es im Gehäuse von
Eislöwentorhüter Marik. Martin Miklik nutzte das Gewühl vorm Tor und schob zur
1:0-Führung der Gäste ein. Immerhin knapp 8 Minuten brauchten die Dresdner um
sich von dem Schock zu erholen und ihrerseits zu treffen. Binnen 3 Minuten
konnten Pavel Vit und Petr Hruby das Spiel drehen und mit 2:1 in Führung gehen.
In der 16. Minute war es erneut Martin Miklik der per Alleingang, den
2:2-Ausgleich für die Saale Bulls erzielte. Den Schlusspunkt setzten aber doch
die Gastgeber 5 Sekunden vor Drittelende, Jiri Mikesz verwandelte einen schönen
Pass von Andreas Maier zum 3:2.
Das zweite Drittel gestaltete sich eher ausgeglichen. Zwar
konnten die Gäste durch einen Hattrick von Martin Miklik abermals ausgleichen,
mussten aber 21 Sekunden vor Drittelende erneut die Führung der Gastgeber hinnehmen.
So ging es mit einem Stand von 4:3 in die letzte Drittelpause.
Im letzen Abschnitt spielte nur eine Mannschaft, die
Eislöwen. Mit zwei Überzahl -Toren nutzten Jason Lundmark und Michael Schmerda
die Undiszipliniertheiten der Gäste aus und machten den Sack zu. 36 Sekunden
vor Schluss gab es noch eine kleinere Rangelei auf dem Eis. Endkonsequenz war,
dass Gästespieler Kai Schmitz 2+2+10 Minuten bekam und sofort duschen gehen
durfte.
Stimmen nach dem Spiel:
Rob Torgler (Halle): „Am Anfang des Spieles haben wir sehr
gut gespielt, danach aber nicht mehr. Wir haben heute in Unterzahl katastrophal
gestanden und dem Gegner einfach zu viel Spielraum gelassen. Sicherlich fehlen
bei uns genau wie bei unserem Gegner, wichtige Spieler. Aber das sollte keine
Ausrede sein! Ich habe meine Mannschaft nicht wieder erkannt wir waren
meilenweit von unserer Form wie im Spiel gegen Weiden enfernt. “
Jan Tabor (Dresden): „Wir haben heute zu leichtsinnig
angefangen und das hat Halle auch gleich bestraft. Wir haben gutes Power-Play
gespielt heute und ich bin froh, dass wir das Heimrecht in den Play-offs haben,
welches uns auch keiner mehr nehmen kann. Ich hoffe, dass nächste Woche die zwei
Kanadier Jason Deleurme und Kevin Gardner wieder mit dabei sind.“
(ov)
Foto by Michael
Söckneck: Eislöwentorhüter Michal Marik sitzt auf seinem Tor und schaut der
Rangelei der Feldspieler am Ende des letzten Drittels zu.