Drei Tore in 107 Sekunden besiegelten Niederlage

Sambazugspiele sind trotz der zahlreichen Unterstützung durch die Fans der Ratinger Ice Aliens keine Selbstläufer. Das 1:5 in Heilbronn bedeutete die sechste Niederlage im neunten Spiel. "Wir konnten das erste und zweite Drittel sehr ausgeglichen gestalten, haben zwischenzeitlich viel Druck gemacht und waren immer wieder kurz davor, nach dem 1:1 Ausgleich wieder in Führung zu gehen", fasste Trainer Stefan Kagerer das Spiel nach der Schlusssirene zusammen. "Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt."
Durch ein Überzahltor gingen die Außerirdischen nicht unverdient in Führung, doch danach scheiterten alle Bemühungen in numerischer Überlegenheit. In der 28. Minute hatten die Ice Aliens 116 Sekunden zwei Spieler mehr auf dem Eis, konnten sich aber keine wirklich gute Einschussmöglichkeit erspielen. Dazu scheiterten Kapitän Mike McCormick und Peter Staron im Mittelabschnitt gleich mehrfach in aussichtsreicher Position.
Die Gastgeber machten es im letzten Drittel besser, konterten den Gegner klassisch aus. Mit drei Treffern in 107 Sekunden zogen die Heilbronner knapp zehn Minuten vor Spielende uneinholbar auf 5:1 davon. "Im letzten Drittel haben wir zu weit aufgemacht", bemängelte Kagerer. "Der Doppelschlag war dann leider der Genickbruch." Als etwas hochnäsiger Gewinner präsentierte sich Heilbronns Trainer Rico Rossi auf der Pressekonferenz nach der Partie: "Das Spiel war für uns heute nicht mehr so wichtig. Dieser Gegner war für uns aber eine gute Vorbereitung auf die Meisterrunde."
Für die Kuriosität des Spiels sorgten Schiedsrichter Zsolt Heffler und Heilbronns Verteidiger Elvis Melia. Der versuchte kurz vor Ende eine kleine Disziplinarstrafe zu provozieren, um in der Meisterrunde wieder ohne "Zehner" zur Verfügung stehen zu können. Dem Vernehmen nach erklärte ihm der Referee: "Du kannst mich anmaulen wie Du willst, du bekommst keine zehn Minuten."