Drei Spiele in fünf Tagen

Nach dem Einlagespiel vergangenen Samstag gegen die Premiere Allstars stehen an diesem Wochenende sowie dem kommenden Dienstag gleich drei Punktspiele für die Roten Teufel innerhalb von fünf Tagen in der Oberliga an. Zunächst gastieren die Eisbären Berlin Juniors am Freitag ab 19.30 Uhr im Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion, zwei Tage später geht es zum Tabellenführer nach Dresden, und am Dienstag geben die Piranhas aus Rostock ihre Visitenkarte im Kurpark ab.
Das Heimspiel gegen die Eisbären Berlin Juniors birgt eine ganz besondere Konstellation in sich, liegen die Hauptstädter lediglich vier Zähler hinter den Hessen auf Platz acht der Nord-Tabelle. Mit einem Erfolg könnten sich die Kurstädter also deutlich von den Juniors absetzen und einen großen Schritt in Richtung Heimrecht in der ersten Playdown-Runde machen, in der man dann aller Voraussicht nach ebenfalls auf die Berliner treffen würde. Insofern ist diese Partie auch ein Testlauf in Sachen Abstiegsrunde, nachdem man die beiden bisherigen Punktspiele beide für sich entscheiden konnte (3:2 und 3:1). Allerdings steht bei den Juniors stets ein Fragezeichen hinter dem auflaufenden Kader, nachdem fast alle Akteure Förderlizenzen für das DEL-Team haben, und Spieler sowohl nach oben wie auch nach unten hin- und herwechseln können. Somit haben auch die DEL-Stammspieler wie z.B. Youri Ziffzer oder Alexander Weiß, sowie die Nationalspieler Frank Hördler, Tobias Draxinger und Florian Busch die Möglichkeit, für das Oberliga-Team eingesetzt zu werden. In den entscheidenden Saisonphasen dürfte dies mindestens der Fall sein, denn einen Abstieg wollen die Berliner auf jeden Fall vermeiden, nachdem das Team die Ausbildungsstelle für die Nachwuchsakteure der ersten Mannschaft ist. Insofern ist mit einem spannenden Spiel zu rechnen, in dem es für beide Seiten um viel geht.
Ein wenig anders sieht die Situation am Sonntag in Dresden aus, denn die Sachsen dominieren die Nordgruppe nach Belieben und sind der heißeste Kandidat auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Aber in der Außenseiterrolle fühlen sich die Hessen diese Saison bekanntlich besonders wohl, wobei man das Team von Marian Hurtik kurz vor Weihnachten auch schon besiegen konnte (6:3). Im ersten Gastspiel an der Elbe unterlagen die Mannen von Fred Carroll hingegen mit 4:1, man machte es dem Favoriten jedoch lange Zeit mehr als schwer. Vielleicht kann man dies ja am Sonntag wiederholen und das Match lange Zeit offen halten, so dass mit ein wenig Glück etwas Zählbares zu holen ist.
Drei Zähler sollten es dann im Heimspiel gegen die Rostocker am Dienstag schon sein, nachdem die Piranhas zuletzt zu schwächeln scheinen (7 Niederlagen aus 8 Spielen). Dabei lag das Team von Sergej Jaschin zwischenzeitlich sogar auf dem zweiten Platz und war den Eislöwen aus Dresden auf den Fersen, die Niederlagenserie ließ die Ostsee-Städter jedoch auf den 5.Platz abrutschen, der nach der Vorrunde zumindest den Klassenerhalt bedeuten würde. Man fragt sich beim Mit-Aufsteiger, ob die Mannschaft zwischenzeitlich über ihre Verhältnisse gespielt hatte, als man bis auf Tölz und Dresden die Top-Teams der Liga schlagen konnte, oder ob die Negativserie andere Gründe hat. Die Antwort wollen die Piranhas auf dem Eis geben, so dass eine mit Sicherheit hart umkämpfte Partie zu erwarten ist. Immerhin haben die Rostocker beide bisherigen Saisonvergleiche gewinnen können (5:1 und 4:3), während ihnen die Saale Bulls aus Halle mit nur sieben Zählern Rückstand im Nacken sitzen, so dass die Norddeutschen ebenfalls dringend Punkte benötigen.
Zwei interessante Heimspiele stehen also auf dem Programm der Hessen, bei denen mit dem Ausfall von Karl Jasik (Bluterguss in den Halswirbeln) das Verletzungspech erneut zugeschlagen hat. Neben ihm wird auch Alexander Baum (Bänderverletzung) weiterhin pausieren müssen, zumindest der Einsatz von Mat Ponto sollte im Bereich des Möglichen liegen. Auch wird Kevin Lavallee nach überstandener Magen-Darm-Grippe wieder stürmen können, und sofern die Pinguine aus Krefeld keine Verletzten in der Defensive haben sollten, wird auch André Mangold, der zuletzt mit der U19-Nationalmannschaft unterwegs war, wieder mit von der Partie sein. Allmählich lichtet sich also das Lazarett, so dass rechtzeitig zur heißen Saisonphase die personellen Alternativen für Fred Carroll wieder größer werden.