Drei Punkte zum Jahresende

Rote Laterne in Füssen gelassenRote Laterne in Füssen gelassen
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Mit 4:2 besiegten die Starbulls Rosenheim am Silvester-Vorabend vor 1829 Zuschauern im eigenen Stadion die Hornets des ESV Hügelsheim.

Das Match des Tabellendritten gegen das Schlusslicht der Oberliga Süd begann mit einer Schweigeminute für die Flutopfer der Naturkatastrophe in Südostasien. Hierzu starteten die Starbulls übrigens eine Spendenaktion, die nach Spielende bereits über 1600 Euro einbrachte. Am 5. Januar 2005 bestreiten die Rosenheimer übrigens auch ein Benefizspiel beim EHC Waldkraiburg. Die Einnahmen dieses freundschaftlichen Vergleichs mit dem Bayernligisten kommen ebenfalls der Hilfe in Südostasien zu.

„Der Gegner darf nicht unterschätzt werden“, das war die einhellige Meinung bei Trainer, Mannschaft und Zuschauern, bevor die Begegnung startete. Und tatsächlich waren die mit nur 13 Feldspielern angereisten Hügelsheimer von Anfang an hellwach und gingen in der dritten Minute mit 1:0 in Führung. Was war passiert? Blaine Bablitz gewann ein Bully vor dem Tor von SBR-Keeper Robert Haase, Michael Filobok zog ab und traf. Der Vorsprung der Gäste hielt jedoch nicht einmal zwei Minuten, dann war der wiedergenesene Thomas Brandstädter (agierte neben Mondi Hilger und Andi Schneider) zur Stelle und markierte den Ausgleich. Es dauerte bis zur 13. Minute, ehe die Starbulls endlich die Führung erzielen konnten. Verteidiger Michael Rohner schnappte sich an der gegnerischen blauen Linie die Scheibe, marschierte Richtung Tor und überwand den starken ESV-Goalie Kai Fischer zum 2:1. In der 18. Minute sorgte Uli Drechsler mit einer feinen Einzelaktion für Beruhigung auf den Rängen. Er lockte Fischer aus seinem Kasten, umkurvte dessen Gehäuse und schob ins verlassene Tor ein.

Vor Beginn des zweiten Drittels wurde ein Mann glücklich gemacht, der von seiner zukünftigen Frau auf dem Eis das Ja-Wort erhielt. Auch Heini Schiffl gratulierte herzlich. Das war bis zur 26. Minute sicherlich die aufregendste Situation. Doch dann wurde es wieder richtig heiß: Erst scheiterte Kevin Kraxner, wenige Sekunden später Patrick Senger, Rohner und noch einmal Senger. Kurz darauf (aber immer noch die 26. Minute) fuhr der Hornets-Stürmer Tom Herman ein Break und Rosenheims Vorsprung schmolz auf 3:2. In den folgenden Minuten kontrollierten die Gastgeber zwar das Geschehen, das 4:2 fiel allerdings erst in der 39. Minute. Da klappte nach mehreren Versuchen auch endlich das Powerplay. Auf Zuspiel von Andreas Paderhuber und Brandstädter netzte Kapitän Andi Schneider ein.

Im Schlussabschnitt fielen zwar keine Treffer mehr. Dafür brachte der Unparteiische Sicorschi immer mehr Unruhe in ein von beiden Seiten absolut fair geführtes Spiel. Am Ende hatte er 66 Strafminuten (davon 24 Minuten in den letzten 180 Sekunden) ausgesprochen. Die Badener nahmen in der letzten Minute (bei einem Spielerverhältnis von 3 gegen 3) ihren Torhüter vom Eis und brachten einen vierten Feldspieler. Ein vernünftiger Spielaufbau gelang ihnen nicht mehr und die Gastgeber feierten mit ihren Anhängern den siebten Sieg am Stück.

Trainerstimmen:

Danilo Valenti (ESV Hügelheim): Wir haben mit unserem kleinen Kader gut mitgehalten, aber gegen die vier Reihen der Rosenheimer keine Chance gehabt. Entscheidend war das erste Drittel, als wir durch zwei individuelle Fehler zwei Gegentore kassierten. Trotzdem haben wir uns gut verkauft.

Ron Chyzowski (SBR): Es war ein guter Abschluss des Jahres 2004. Ein Kompliment geht an den kleinen Kader der Hügelsheimer und an unseren Torhüter Robert Haase, der bewies, dass er ein guter Ersatz für Olli Häusler ist. Es war ein hartes Stück Arbeit, wie immer gegen Hügelsheim. Ich hoffe, dass wir das Jahr 2005 so anfangen können, wie wir 2004 beendet haben.


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