Drei Punkte und drei Disziplinarstrafen
Sponsorenschießen der Ratinger Ice AliensAliens-Präsident Andreas Teusch war nach dem Spiel am vergangenen Freitag mächtig angefressen. Zwar hatten die Ratinger Ice Aliens das Spiel gegen Berlin mit 4:2 am heimischen Sandbach gewonnen, doch der Sieg wurde an diesem Abend zur Nebensache. Gleich drei Leistungsträger verloren im Lauf der Partie ihre Nerven und kassierten von Schiedsrichter Roland Aumüller eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. "Gegen diese Strafen kann man absolut nichts sagen", meinte Aliens-Trainer Udo Schmid nach dem Spiel und zeigte damit einmal mehr, dass er trotz mehrmaliger Schiedsrichterkritik in den vergangenen Wochen seinen objektiven Blick für die Leistung der Unparteiischen bewahrt hat. "Meine Spieler haben in diesen Situationen schlichtweg den Kopf verloren."
Zunächst war es Mannschaftskapitän Tobias Netter, der in der 12.Minute wegen eines überharten Bandenchecks mit Verletzungsfolge unter die Dusche musste. Bei einer Schlägerei im letzten Spielabschnitt mussten mit Torhüter Torsten Schmitt und Stürmer Matthias Vater gleich zwei weitere Akteure frühzeitig das Spiel beenden. "Wie gut, dass ich mir in der kommenden Woche viel Zeit für Einzelgespräche im Terminkalender frei gehalten habe.", meinte Präsident Teusch nach dem Spiel und kündigt damit Konsequenzen an. "Es kann nicht sein, dass einige Spieler die Kritik aus Vorstand und Umfeld komplett ignorieren."
Trotzdem gab es gegen Berlin natürlich Tore zu bejubeln. Im Mittelabschnitt traf zunächst Mike McCormick in Unterzahl, bevor Verteidiger Jan Phillip Priebsch mit einer sehenswerten Bogenlampe den vierten Treffer für die Aliens und damit die Vorentscheidung in diesem Spiel markierte.
Tore für die Ice Aliens: Cardona (2), McCormick, Priebsch
Am Sonntag gab es für die Außerirdischen in Weiden absolut nichts zu holen. Mit 2:7 unterlag das Team von Udo Schmid, wobei der Coach auf insgesamt sieben Spieler verzichten musste. Neben den drei gesperrten Cracks Schmitt, Vater und Netter fehlten außerdem Daniel Haterscheid, Antti-Jussi Miettinen, Michael Hrstka und der Langzeitverletzte Neale Schönfeld. "Mit diesem Rumpfkader standen die Chancen natürlich nicht gut", meinte Udo Schmid nach dem Spiel. "Weiden hat aufgrund einer sehr starken Leistung das Spiel absolut verdient gewonnen."
Tore für die Ice Aliens: Cardona, Martens
Damit stehen die Ice Aliens weiterhin auf dem elften Tabellenplatz der Eishockey-Oberliga. Vier Punkte stehen zwischen den Außerirdischen und dem als Saisonziel erklärten zehnten Platz, der gleichzeitig den frühzeitigen Klassenerhalt sichern würde.
Am kommenden Wochenende haben die Aliens zwei schwere Gegner vor der Brust. Am Freitag geht es zunächst nach Neuwied, bevor am Sonntag um 18 Uhr die Mannschaft des EV Ravensburg am Ratinger Sandbach zu Gast ist.