Dramatik bis zur vorletzten Sekunde

Was für ein Schlussspurt. Nach 40 Minuten lag der Deggendorfer SC noch mit 1:3 gegen den EV Landsberg 2000 zurück. Doch zwei Sekunden vor Schluss machte Fire noch den 4:3 (1:1, 0:2, 3:0)-Sieg perfekt.
Die Mannschaft der Stunde aus Landsberg legte am Freitagabend gleich zu Beginn hohes Tempo vor und konnte die ersten zehn Minuten klar das Geschehen auf dem Eis bestimmen. Einen Fehler im Spielaufbau von Fire bestrafte dann Switzer in der sechsten Minute und erzielte den Führungstreffer für den EVL. Doch Fire kam zum ersten Mal in diesem Spiel zurück: Knapp zehn Spielminuten später überwand Nachwuchstalent Dominik Retzer mit einem patzierten Handgelenkschuss den Landsberger Keeper zum Ausgleich.
Im zweiten Abschnitt suchten dann zwar beide Mannschaften die Entscheidung, aber die Mannschaft von Trainer Marian Hurtik zeigte, warum sie im Moment im Spitzenfeld der Oberliga rangiert: Sie machte einfach mehr aus ihren Chancen. Zunächst brachte Vaitl sein Team wieder in Führung, bevor kurz vor Drittelende Bacek in Unterzahl per Alleingang für das 1:3 aus Deggendorfer Sicht sorgte. Gäste-Torhüter Holmgren hatte dazu den Pass gegeben: Aus dem eigenen Torraum bis an die blaue Linie vor dem Fire-Abwehrdrittel.
Doch Fire kam noch einmal zurück. Coach „Nore“ Weber meinte nach der Partie: „Wir haben im Mitteldrittel Tore bekommen, wie man sie sonst nur auf YouTube zu sehen bekommt. Da haben wir alles falsch gemacht, im letzten Drittel wollten wir es richtig machen.“ Das tat seine Mannschaft dann auch. Die Schlagzahl wurde noch einmal erhöht und der Druck auf das Landsberger Gehäuse wurde deutlich erhöht, so dass schon eine Minute nach Wiederanpfiff Andreas Meier mit einem krachenden Schlagschuss den Anschluss erzielen konnte. Als dann Herbert Geisberger fünf Minuten vor Ende die Scheibe zum Ausgleich über die Linie drücken konnte, kannte der Jubel bei den Fire-Fans kein Halten mehr und der Rahmen für eine dramatische Schlussphase war eingerichtet. Beide Mannschaften suchten jetzt die Entscheidung, aber als dann zunächst die Landsberger Leinonen und wenig später auch noch Bacek auf die Strafbank wanderten und Fire somit kurz vor Ende des Spiels eine 5:3-Überzahl ermöglichten, standen zwar die Zeichen günstig, aber Landsberg kämpfte um die Punkteteilung und überstand diese Phase. Wenige Sekunden vor Schluss dann aber noch einmal ein Deggendorfer Konter: Kapitän Michael Fendt und Bogdan Selea erzwingen eine 2:1 Situation, in der sich der Landsberger Verteidiger nur noch mit einem Foul zu helfen weiß. Zwei Sekunden stehen noch auf der Uhr und der Schiedsrichter gibt Penalty. Selea tritt an und verwandelt eiskalt flach ins untere rechte Toreck.