Dortmund verliert gegen Peiting
Ein kleiner Schritt
Beide Trainer waren
sich nach dem Spiel beim Pressegespräch einig: Der 3:0-Auswärtssieg des EC
Peiting am Freitagabend beim EHC Dortmund kam im Wesentlichen zustande, weil
die Gäste ausgesprochen sicher und stabil in der Defensive standen und den
Westfalen Elchen nur wenig Chancen zuließen. EHC-Coach Frank Gentges ergänzte,
dass schon ein gewisser Leistungsunterschied zu seiner Mannschaft erkennbar
gewesen sei. Damit meinte er vor allem die größere spielerische Reife und die
Cleverness. Das konnte man ganz besonders beim Überzahlspiel sehen. Zwar gab es
in der ausgesprochen fairen Partie insgesamt nur 14 Strafminuten (6 gegen die
Elche, 8 gegen Peiting), aber die Gäste aus Oberbayern nutzten zwei der drei
Überzahlmöglichkeiten konsequent zu Treffern. Das dritte Gegentor kassierte der
EHC knapp zwei Minuten vor Spielende, als er noch einmal alles auf eine Karte
setzte, sich damit aber den überlegten Kontern der Peitinger aussetzte. „Wir
haben zwar häufiger aufs Tor des Gegners geschossen als umgekehrt. Aber das war
nicht zwingend genug, es fehlte vor allem der zweite Schuss. Das lag aber auch
an der überzeugenden Defensivarbeit des Gegners“ betonte Frank Gentges noch
einmal seine Einschätzung, dass Peiting neben Herne, Rosenheim und Bad Nauheim
zu den Top-4-Favoriten der Oberliga gehört. Damit mussten die Westfalen Elche
nicht nur die erste Saisonniederlage hinnehmen, es war überhaupt die erste
Niederlage seit Freitag, dem 13. Februar diesen Jahres (1:2 nach
Penaltyschiessen in Neuss). Danach gab es 11 Aufstiegsrunden- und
Play-Off-Spiele der letzten Spielzeit sowie 9 Vorbereitungs- und 3
Oberligaspiele in dieser Saison ohne Niederlage.
Die Westfalen Elche
begannen die Partie gegen den Ersten der Oberliga-Südgruppe aus der Vorsaison
druckvoll, bedingt durch eine frühe Überzahlsituation bereits nach 14 Sekunden.
Der EC Peiting kam erst in der 5. Minute gefährlich vor das EHC-Tor, aber
Christian Wendler (nach seiner Mandelentzündung am letzten Wochenende wieder
einsatzfähig) war auf dem Posten. In der Folgezeit begegneten sich beide Teams
respektvoll, mit leichten Feldvorteilen für die Elche. Auf Treffer mussten die
Zuschauer aber noch warten. Auch in den zweiten Abschnitt startete der EHC
druckvoll, aber die vierte Strafzeit der Partie brachte dann in der 27. Minute
das 0:1. Es war Top-Verteidiger Milos Vavrusa, der aus mittlerer Position von
der blauen Linie abzog und die schwarze Hartgummischeibe versenkte. Sechs
Minuten später fiel dann schon fast so etwas wie eine Vorentscheidung. Wieder
spielten die Gäste in Überzahl, wieder nutzten sie diese Chance clever zum 0:2. Noch aber steckte der EHC
nicht auf und so gab es im Schlussabschnitt einen Sturmlauf auf das Gehäuse der
Gäste aus Peiting. Chancen waren auch vorhanden, zuerst durch die blaue (erste)
Reihe, dann war es Alexander Janzen (rote Reihe), der in kurzer Folge gleich
zweimal am guten Peitinger Keeper scheiterte. Ein möglicher Anschlusstreffer
hätte vielleicht noch einmal zusätzlichen Aufwind bringen können, aber die
Gäste aus Peiting (in der Woche noch gegen Zweitligist Riessersee noch im
DEB-Pokal erfolgreich) hielt dem Druck stand und kam in den letzten fünf
Spielminuten noch zu einigen gefährlichen Kontern. Einer davon konnte dann in
der 59. Minute zum 0:3-Endstand genutzt werden.
Die Niederlage ist
kein Beinbruch, sie führt die Westfalen Elche nach der Anfangseuphorie zurück
auf den Boden der Realitäten. Am Sonntag hat das Team von Frank Gentges ab
17:30 Uhr die Chance, beim EHC Klostersee eine neue Serie zu starten.
Torfolge:
0:1 (26:24) Milos
Vavrusa (Lubor Dibelka,
Ales Kreuzer) +1
0:2 (32:40) Manfred Eichberger (Martin
Pfohmann) +1
0:3 (58:08) Lubor Dibelka (Michael Fröhlich)
Strafminuten: EHC 6 - ECP
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