Dortmund siegt nach hartem Stück Arbeit

„Ich hatte schon in der Woche vor dem Gegner gewarnt. Chemnitz hat sehr stark gespielt und uns alles abverlangt. Es war ein hervorragendes, schnelles und faires Spiel. Wir hätten im zweiten Drittel den Sack zumachen müssen, haben aber unsere Chancen nicht genutzt. So blieb es bis zum Ende spannend“, meinte der EHC-Trainer. Sein Gegenüber Manfred Wolf sprach von den Elchen als der beste Saisongegner und meinte, seine Mannschaft hätte die Partie durch die erzwungenen individuellen Fehler verloren.
Direkt nach dem Anpfiff des insgesamt sehr sicher leitenden Schiedsrichtergespanns übernahmen die gastgebenden Wild Boys die Initiative und präsentierten sich als sehr lauf- und kampfstark. So hatte Esbjorn Hofverberg nach einer knappen halben Minute auch die erste Chance für Chemnitz auf dem Schläger. Der Zweite aus der Oberliga Ost spielte mit großem körperlichen Einsatz und ließ wenig gute Dortmunder Kombinationen zu. So war das 1:0 für die Gastgeber in der neunten Spielminute durch Mike Losch auch keine große Überraschung. Allerdings konnte der Führungstreffer nur ganz kurz gefeiert werden, bereits sieben Sekunden später konnte Kevin Lavallee den Ausgleich für die Elche erzielen. Erst langsam kam der EHC nun besser ins Spiel und konnte noch vor dem ersten Pausenpfiff durch Manuel Neumann in Überzahl die 2:1-Führung markieren.
Im zweiten Abschnitt holten sich die Elche immer mehr Spielanteile und hätten die Führung vor allem bei einer fünfminütigen Überzahl ab der 26. Minute ausbauen können. Nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge gegen David Hördler musste nämlich Wild Boy Julius Michel sich mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe die Begegnung von draußen ansehen. Die Chancen durch Sebastian Eickmann, Christoph Ziolkowski und Andrew Schembri konnten aber nicht in Tore umgemünzt werden, stattdessen musste Boris Ackers in der 33. Minute mit einer Rettungstat die Führung halten. So blieb dieser zweite Abschnitt ohne Treffer.
Auch in den letzten 20 Minuten zeigten sich die Wild Boys weiterhin sehr kampfstark. Die Elche hatten aber weiterhin ein Chancenplus. In der 46. Minute traf Kevin Lavallee nur die Latte, drei Minuten später scheiterte er am bestens aufgelegten Chemnitzer Keeper Roman Kondelik. Als Esbjörn Hofverberg kurz darauf aus dem Hinterhalt den 2:2-Ausgleich markieren konnte, glaubten die Zuschauer an eine Sensation. Aber der EHC hatte erneut die passende Antwort und konnte in der 51. Minute durch Martin Schweiger wieder in Führung gehen. Von der rechten Seite kommend fuhr er vors Tor und schob den Puck in die linke Ecke. Gerade einmal vier Sekunden waren da die Elche in Überzahl und bewiesen Cleverness. Die Gastgeber schienen nun mit den Kräften am Ende und Kevin Lavallee und Andrew Schembri hätten in den folgenden Minuten alles klar machen können. Das 2:4 markierte dann Sven Breiter in der 58. Minute. Nach einem Scheibenverlust der Chemnitzer im eigenen Drittel schnappte sich der EHC-Stürmer den Puck und ließ Roman Kondelik keine Abwehrchance. Damit war die Partie entschieden. Die Wild Boys erwiesen sich als harter Prüfstein, der von einigen zu Unrecht erwartete Spaziergang war das für die Elche sicherlich nicht.
Am Sonntag steht das erste Heimspiel in der Endrunde für den EHC Dortmund auf dem Programm. Ab 19 Uhr erwarten die Westfalen Elche die Essener Moskitos an der Strobelallee. Zum sechsten Mal treffen beide Teams in dieser Saison bereits aufeinander, zuletzt vor neun Tagen. Da siegte der EHC durch vier Treffer im Schlussdrittel mit 6:2.
Tore: 1:0 (8:10) Mike Losch (Michal Vymazal, Esbjorn Hofverberg), 1:1 (8:17) Kevin Lavallee (Andrew Schembri), 1:2 (18:41) Manuel Neumann (Sven Breiter, David Hördler/5-4), 2:2 (48:53) Esbjorn Hofverberg (Jörg Pohling, David Seidl), 2:3 (50:22) Martin Schweiger (David Hördler/5-4), 2:4 (57:07) Sven Breiter (Manuel Neumann, Stephan Kreuzmann). Strafen: 14 + 10 (Roman Kondelik) + 5 + Spieldauer (Julius Michel), Dortmund 8. Zuschauer: 1568.