Dortmund punktet in Bad Nauheim

Dortmund punktet in Bad NauheimDortmund punktet in Bad Nauheim
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„Ich bin mit meiner Mannschaft dennoch zufrieden. Sie hat eine gute Moral bewiesen und nie aufgesteckt. Die Chancen zum Sieg waren da, konnten aber nicht genutzt werden. Immerhin haben wir auch im 13. Meisterschaftsspiel gepunktet“, meinte EHC-Coach Frank Gentges nach dem Ende einer Partie, die hinsichtlich der im Spielverlauf zunehmenden Dramatik alles bot, was ein Spitzenspiel auszeichnet.

Dass auch sehr viel Emotionen mit dabei waren konnte man bereits vor dem Spielbeginn sehen. Denn schon bei der obligatorischen Begrüßung gerieten einige Akteure aneinander. In den ersten Spielminuten machten die Gastgeber sofort viel Druck und erwischten einen Auftakt nach Maß. Begünstigt durch drei Strafzeiten gegen die Elche in den ersten fünf Spielminuten ging Bad Nauheim durch Dennis Cardona (3.) und Kyle Piwowarczyk (5.) sofort mit 2:0 in Führung. In der siebten Spielminute zeigte sich dann die Elche gleich dreifach torgefährlich. Aber Florian Kirschbauer und Kevin Thau scheiterten, jeweils von der Strafbank kommend, mit schnellen Breaks. Die dritte Möglichkeit bot sich Sven Breiter, der erst regelwidrig gestoppt wurde, danach den zugesprochenen Penalty nicht verwandeln konnte. Immerhin war der EHC damit ins Spiel gekommen und fortan verlief die Begegnung relativ ausgeglichen. Zwar machten die Gastgeber auch weiterhin viel Druck nach vorne, aber auch die Elche hatten ihre Möglichkeiten. So in der zwölften Minute durch David Hördler, Sturmpartner Martin Schweiger in der gleichen Minute oder Brad Bonello gleich zweifach in der 16. bzw. 18. Minute. Dazwischen gab es sogar fast zwei Minuten eine doppelte Überzahl, die toremäßig nicht genutzt werden konnte.

Auch im zweiten Abschnitt hatten die Roten Teufel den besseren Start, scheiterten aber in der 21. Minute an EHC-Keeper Boris Ackers. Der konnte sich drei Minuten später erneut auszeichnen, mit einem guten Alleingang von David Hördler kam aber dann der EHC wieder ins Spiel. Dies wurde in der 26. Minute jäh unterbrochen, als Bad Nauheim sogar auf 3:0 davon ziehen konnte. Die Elche steckten auch dies weg und kamen knapp zwei Minuten später in Überzahl zum ersten Treffer. Mit einem verdeckten Handgelenksschuss in die kurze Ecke war Verteidiger Sebastian Eickmann erfolgreich. Weitere Überzahlmöglichkeiten konnten aber nicht genutzt werden, obwohl die Elche im Mittelabschnitt insgesamt acht Minuten mit einem Spieler mehr agieren konnten.

Im Schlussabschnitt nahmen dann die Westfalen Elche das Heft sofort in die Hand, aber David Hördler und Jason Reese scheiterten am Nauheimer Keeper. In der 46. Minute war die schwarze Scheibe dann im Nauheimer Gehäuse, der Schlittschuh-Hackentrick von Sven Breiter konnte aber keine Anerkennung finden. Stattdessen musste der EHC-Stürmer wegen heftigen Reklamierens eine zehnminütige Disziplinarstrafe absitzen. Nach einer weiteren guten Möglichkeit durch Michael Henk in der 47. Minute musste der EHC im Gegenzug den nächsten Schock wegstecken. Zuerst ging ein Nauheimer Schuss an den Pfosten, im Nachschuss fiel das 4:1. Allerdings hatte der neuerliche Drei-Tore-Vorsprung ganze 17 Sekunden Bestand, dann fälschte Kevin Thau einen Schuss von Kapitän Stephan Kreuzmann unhaltbar zum 4:2 ab. Nun mobilisierten die Elche ihre letzten Kräfte und die Roten Teufel wankten spätestens nach dem 4:3 durch Jason Reese in der 50. Minute. Nur einmal noch geriet die Dortmunder Aufholjagd nach einer Strafzeit in Gefahr, aber Boris Ackers konnte zweimal retten. Die Spannung nahm immer mehr zu und die Aufholjagd des EHC wurde in der 58. Minute mit dem verdienten Ausgleich durch Brad Bonello belohnt. Die Elche setzten weiter nach, aber ein weiterer Treffer fiel in der regulären Spielzeit nicht mehr. Nach Ende der 60 Minuten sorgte das Schiedsrichtergespann für Verwirrung, denn die drei Unparteiischen wollten die Penaltyschützen notieren. Eine kurze Informationsrunde mit den Trainern belehrte sie dann über die zuerst folgende fünfminütige Verlängerung. Hier versuchten beide Teams zur Entscheidung zu kommen, aber die sollte weiter aufgeschoben werden.

Das entscheidende Penaltyschiessen war dann ebenso spannend wie das Schlussdrittel. Zuerst verwandelte Kevin Thau für den EHC. Danach scheiterten die nächsten vier Schützen, bevor Landon Gare mit dem sechsten Penalty egalisieren konnte. Nun ging es auch in die Penalty-Verlängerung. Hier scheiterte zuerst Landon Gare, dann Kevin Thau. Schütze Nummer neun war Manuel Weibler. EHC-Keeper Boris Ackers war zwar mit den Schonern am Puck, der rutschte aber dennoch über die Linie. Der Hauptschiedsrichter wollte den Treffer zuerst nicht anerkennen, nach Beratung mit den Linesmen entschied er aber dann doch auf Tor. Die Bad Nauheimer Mannschaft rannte jubelnd aufs Eis, musste dies aber wieder abbrechen, da der EHC noch eine Chance hatte. Die vergab dann David Hördler.

Tore: 1:0 (2:12) Dennis Cardona (Alexander Althenn, Christian Franz), 2:0 (4:33) Kyle Piwowarczyk (Landon Gare, Tobias Schwab/5-3), 3:0 (25:09) Jan Barta (Landon Gare, Patrick Gruber), 3:1 (26:50) Sebastian Eickmann (5-4), 4:1 (46:46) Matthias Baldys (Kyle Piwowarczyk, Manuel Weibler), 4:2 (47:03) Kevin Thau (Stephan Kreuzmann) ,4:3 (49:13) Jason Reese (Michael Henk), 4:4 (57:06) Brad Bonello (David Hördler), 5:4 (65:00) Manuel Weibler (entscheidender Penalty). Strafen: Bad Nauheim 28, Dortmund 18. Zuschauer: 1620.


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