Dortmund geht als Zweiter in die Play-offs

Ein kleiner SchrittEin kleiner Schritt
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Im letzten Spiel der Oberliga-Punkterunde musste der EHC Dortmund am Sonntagabend zwar eine 2:5 (0:1, 2:4, 0:0)-Niederlage bei den Starbulls Rosenheim hinnehmen, aber die konnte verschmerzt werden. Mit Spielende im städtischen Kathrein-Stadion stand nämlich trotzdem der Erfolg der Westfalen Elche fest: Der Aufsteiger belegt nach der parallelen Niederlage des Verfolgers aus Peiting den nie erwarteten zweiten Platz in der Abschlusstabelle. Damit erwarten die Elche bereits am Dienstag um 19 Uhr die Passau Black Hawks als Tabellensiebter zum ersten Play-off-Spiel an der Strobelallee.

„Wir haben das Spiel bei den Starbulls im zweiten Drittel verloren. Da war ich mit der Leistung meiner Mannschaft nicht zufrieden. Rosenheim war deshalb der verdiente Sieger. Wir müssen jetzt schnell nach Hause kommen, regenerieren und uns dann auf die Play-offs vorbereiten. Das ist eine neue, schwierige Herausforderung. Alle Teams beginnen wieder bei null“, so Elche-Coach Frank Gentges. Der EHC begann in Rosenheim druckvoll, musste aber bereits in der sechsten Spielminute den 0:1-Rückstand hinnehmen. In der Folgezeit verhinderten drei Unterzahlsituationen eine mögliche Aufholjagd. In der Halle herrschte im ersten Abschnitt eine große Ruhe, nur die wenigen Elche-Fans waren zu hören. Die Starbulls-Anhänger verweigerten ihrem Team die Unterstützung als Reaktion auf die schwachen Leistungen der letzten Spiele.

Das sollte sich ab dem zweiten Abschnitt ändern. Hier hatten die Elche allerdings den eindeutig besseren Start. Im dritten Anlauf schaffte T.J. Sakaluk in der 24. Minute mit einem Rückhandschlenzer das 1:1, zwei Minuten später brachte Vitali Stähle mit einem Alleingang sogar die Dortmunder 2:1-Führung. Es war der 150. Elchetreffer in dieser Oberliga-Saison. Der Vorsprung hatte aber nur zwei Minuten Bestand, dann konnten die Starbulls zum 2:2 im Nachschuss nach einem Alleingang von Dylan Stanley ausgleichen. Nun hatten die Gastgeber das Spiel fest in der Hand und setzten ihre Überlegenheit auch treffermäßig um. Zuerst in Überzahl (32.), dann nach einem weiteren Stanley-Solo in Unterzahl (34.) und 37 Sekunden vor der zweiten Pausensirene bei doppelter Überzahl. Es war so etwas wie ein Befreiungsschlag nach dem Frust der letzten Wochen, als man eine Position unter den Top-vier-Mannschaften verspielte.

Im Schlussabschnitt passierte dann nicht mehr viel. Bei den Elchen stand nun Benjamin Voigt im Tor, der seine Sache gut machte und ohne Gegentreffer blieb. Überhaupt setzte Frank Gentges während der Partie alle Spieler ein. Die Bilanz der insgesamt 40 Meisterschaftsspiele in der Oberliga fällt ausgesprochen positiv aus, nicht nur wegen des zweiten Tabellenplatzes. Sportmanager und Cheftrainer Frank Gentges hat nicht nur mit relativ geringen Mitteln eine Spitzenmannschaft zusammengestellt, sondern ein Team geformt, das ohne Einbruch die bisherigen knapp sechs Monate durch kämpferischen Einsatz und eine vorbildliche Moral durchgehend überzeugt hat. Zwar liegen die Westfalen Elche in der Zuschauerstatistik über der sehr vorsichtigen Kalkulation, die tollen sportlichen Erfolge hätten aber sicherlich eine größere Resonanz verdient gehabt. Noch weitaus problematischer ist allerdings die Hallensituation. In jeder anderen Stadt oder Gemeinde würden sportliche Erfolge wohl honoriert werden, in der so genannten Sportstadt Dortmund sieht dies gänzlich anders aus. Trainings- und Spielbedingungen entsprechen nicht dem Liga-Standard, eine Saisonverlängerung über das Play-off-Viertelfinale hinaus könnte dem EHC Dortmund teuer zu stehen kommen. Da drängt sich manchmal schon der Verdacht auf, dass zumindest hinsichtlich des Hallenbetreibers sportliche Erfolge nicht erwünscht sind.

Tore: 1:0 (5:35) Matthias Bergmann (Ron Newhook, Dylan Stanley), 1:1 (23:49) T.J. Sakaluk (Jake Brenk, Manuel Neumann/5-4), 1:2 (25:53) Vitali Stähle (Nils Sondermann, Mikhail Nemirowsky), 2:2 (27:32) Marius Möchel (Dylan Stanley), 3:2 (31:59) Max Meirandres (Konstantin Firsanow, Marcus Marsall/5-4), 4:2 (33:33) Dylan Stanley (Ron Newhook/4-5), 5:2 (39:23) Mitch Stephens (Andreas Paderhuber, Ron Newhook/5-3). Strafen: Rosenheim 10, Dortmund 16. Zuschauer: 1224.


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