Die Wölfe als Absteiger und der EHC Freiburg als Aufsteiger

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Abstieg und Insolvenz der Wölfe Freiburg –

Aufstieg der EHC

Am 9. April 2006 war der Abstieg der Wölfe Freiburg in

die Oberliga besiegelt und  innerhalb von

nur drei Jahren waren die Wölfe von der DEL in die Oberliga abgestürzt. Im Mai

folgte dann noch die Insolvenz und damit das Ende der Wölfe GmbH. Ein

Insolvenzverfahren wurde mangels Insolvenzmasse nicht einmal eröffnet.

Glücklicherweise hatte das Team des EHC Freiburg in der vergangene

Regionalliga-Saison sich Recht zum Aufstieg in die Oberliga erworben, wodurch

nun der Stammverein EHC Freiburg in der Oberliga spielen kann. Die Führung der

insolventen Wölfe GmbH führt auch weiterhin den Verein EHC Freiburg. Lediglich

Thoma Dolak musste seinen Doppelposten als sportlicher Leiter und Trainer

räumen. Das EHCF-Urgestein Dolak ist nun als Jugendtrainer tätig, aber

unterstützt den Verein offenkundig mit seinen Kontakten in die tschechische

Eishockey Szene – was sich bei den letzten Transfers gezeigt hat.

 

Go West ist passé und osteuropäische

Eishockeykultur wieder in

Einige hat es dann doch Veränderungen gegeben: Die

osteuropäische Spielkultur ist, nach den Desastern mit nordamerikanischen

Kontingentspielern, in die Franz-Siegel-Halle zurückgekehrt. Hinter der Bande

ist nun der einstige russische Weltklasse Stürmer Sergej Svetlov verantwortlich.

Die Kontingentspieler wurden zum Teil vom ehemaligen EHC-Toptorjäger und

jetzigem lettischem Nationalcoach Oleg Znarok vermittelt. Vladimirs Mamonovs hat

seine Klasse in der Vorbereitung gezeigt, was auch mit einigen Einschränkungen

für den Verteidiger Aleksanders Siskovics gilt. Die beiden anderen Letten Filimonovs und Romanovskis mussten den

Breisgau nach mässigen Leistungen in den Vorbereitungsspielen wieder

verlassen. Zunächst für

einen Monat wurde der langjährige tschechische Extra-Liga Flügelstürmer Martin

Kotasek verpflichtet. Da die Torhüterposition in der Vorbereitung zum Sorgenkind

avancierte, handelten die Freiburger schnell und verpflichteten den lettischen

Nationaltorwart Edgars Masalskis. Lukas Smolka

wurde im Gegenzug aus dem Kader gestrichen. Kurzfristig wurde nicht der

tschechische Verteidiger Pavel Rajnoha ausgestattet. Als Testspieler befindet

sich noch der 20-jährige Tscheche Roman Nesrsta im Kader, der jedoch noch nicht

lizenziert wurde. Wechselnd sind die Wasserstandsmeldungen über eine Rückkehr

des in der letzten Saison noch vermeintlich „unterforderten" Roman Kadera.

 

Talente und Spieler aus der Region – unterstützt

von Routiniers

Bei

den Spielern mit deutschem Spielerpass setzt der zum einen auf seine

Nachswuchsarbeit aus der u.a. Christoph Mathis, Sebastian Weixler und Christian

Billich hervor gegangen sind. Milan Liebsch und Michal Bartosch fallen ebenso

unter die Kategorie Talente wie der junge Verteidiger Daniel Ketter. Sebastian

Weixler wurde hingegen in dieser Woche aus dem Kader gestrichen. Mit Tobias

Samendinger ist ein absoluter Leistungsträger, der als Center die junge

Mannschaft führen soll, in den Breisgau zurückgekehrt. Auch Verteidiger Maxim

Bauer der derzeit als Probespieler aktiv ist, hat das Eishockeyspielen im

Breisgau gelernt. Mit Mathias Vater und Thomas Gaus verstärken zwei

Ex-Schwenninger mit reichlich DEL-, 2. Bundesliga- und Oberligaerfahrung das

Team von Sergej Svetlov. Weiter wurden mit Robert Hofmann in der Abwehr und

Stürmer und Mannschaftskapitän Andreas Henkel routinierte Oberligaspieler

verpflichtet. Ravil Khaidarov wird nach seiner schweren Verletzung mit 39 Jahren

eine weitere Saison für die Wölfe stürmen.

 

Ausblick auf die

Saison 2006/2007

Der Etat des Vereins liegt für die neue Saison 1,2 Mio.

Euro und der Zuscherschnitt wird mit 1000 Zuschauern kalkuliert. Der

Sponsorenpool ist zum grössten Teil dem Eishockey in Freiburg treu geblieben, ob

dies die Fans auch machen werden, bleibt nach den sportlich tristen Jahren,

abzuwarten. Das sportliche

Saisonziel lautet Playoffs, was bei dem derzeitigen Kader auch realistisch

erscheint. Auf die durchwachsene Vorbereitung reagierte der Verein rechtzeitig

mit gezielten Verstärkungen auf den Ausländerpositionen. Der Kampf um den

Aufstieg dürfte sich jedoch schwierig gestalten, da Teams wie insbesondere

Hannover und Ravensburg aber auch Heilbronn wohl über bessere Kader verfügen.

Die von Sergej Svetlov gepflegte Spielkultur lässt jedoch hoffen, und bei den

vielen jungen Spielern ist noch viel Potential vorhanden, das es behutsam

auszubauen gilt. In den Vorbereitungsspielen zeigte die Mannschaft in Ansätzen

das die EHC-Wölfe auch in der Oberliga bissig sein könnten.   (dim)


Foto: Heimkehrer Samendinger beim Bully


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