Die Tür zur Bundesliga geht immer weiter auf: München vs Leipzig 7:1
Nach einer wenig passablen
Vorstellung beim freitäglichen Gastspiel in der sächsischen Messestadt, besann
sich der EHC München im dritten Halbfinalspiel seiner Qualitäten und kam gegen
dezimierte Blue Lions aus Leipzig zu
einem nie gefährdeten 7:1(3:0,1:1,3:0) Erfolg. Den Grundstein für den Triumph
legten die Münchner dabei bereits früh im ersten Drittel mit einem
Doppelschlag. Aber auch in der verbleibenden Spielzeit konnten die Gäste nie an
ihre zeitweise starken Leistungen aus der Meisterrunde und den bisherigen
Playoff-Begegnungen anknüpfen, waren nicht mehr als ein Aufbaugegner. Die
Treffer erzielten vor 2000 Zuschauern Marion Jann, Ron Newhook, Alex Wedl (2),
Robin Riemel, Beppi Eckmair und Mike Burman. Die Türe zur zweiten Bundesliga
ist damit für den EHC unabhängig von einer eventuellen Insolvenz der Leipziger
sehr weit auf, einzig der letzte Schritt muss noch vollzogen werden.
Der EHC München erwischte
einen Traumstart. Ein Doppelschlag in Minute fünf bescherte zeitig eine
komfortable Führung. Den ersten Treffer erzielte Mario Jann, der nach
abgewehrter Chance einen zweiten Versuch bekam, dabei die Scheibe aus kürzester
Distanz über die Linie stochern konnte. Der Jubel war noch nicht verklungen,
als die Hartgummischeibe abermals im Tor von Thomas Zellhuber zappelte. Mike
Burman hatte abgezogen, Ron Newhook verwertete den Rebound. Die Gäste
versuchten es wie in den Spielen zuvor schon mit Härte und Provokation. Die
Hausherren zeigten sich indes unbeeindruckt und legten nach einer kleinen
Verschnaufpause den Grundstein für den Erfolg. Scheiterte Tim Leahy mit seinem
Direktschuss noch an Zellhuber, war es Alex Wedl, der im Powerplay erfolgreich
war. Keinen Minute später wäre Fabian von Schilcher beinahe das 4:0 gelungen,
er lupfte den Puck aber knapp über die Latte.
Dieses 4:0 gelang nach der
Pause einem Spieler, der selten bis gar nicht in den Scorerlisten auftaucht.
Robin Riemel war auf Zuspiel von Beppi Eckmair erfolgreich. Damit war die Frage
des Siegers eingedenk der Leipziger Harmlosigkeit freilich bereits beantwortet.
Für die Galerie spielten die Gastgeber indes keineswegs. In der Folgezeit
legten sie nur allzu oft den Leerlauf ein, versuchten das Ergebnis sachlich zu
verwalten. Die Sachsen gaben sich trotz spielerischer Defizite nicht auf und
kamen zur Mitte der Begegnung zu ihrem ersten Treffer. Scott Crawford nutzte ein
Überzahlspiel, als Tim Leahy auf der Sünderbank saß. Etwas Glück hatte die Münchner
auch als Jochen Vollmer im letzten Augenblick eine 2-3 Situation entschärfte.
Im Schlussabschnitt ließ sich
der Gastgeber nicht lange bitten. Powerplay, Blueliner, Tor. Mike Burman machte
mit seinem Hammer alles klar. Während sich der EHC nun verständlich leicht
spielte, kam in den Leipziger Reihen zunehmend Frust auf, was sich vornehmlich
auf dem Strafenkonto der Sachsen bemerkbar machte. Alex Wedl traf in doppelter,
Beppi Eckmair in einfacher Überzahl. Der Münchner Sieg ist aufgrund der
Spielanteile sowie der herausgespielten Chancen auch in dieser Höhe verdient.
Die Mannschaft von Frank Gentges war neben ihrer spielerischen Unterlegenheit
viel zu undiszipliniert, um an diesem Nachmittag dem Gegner auf Augenhöhe zu
begegnen. (orab)
Tore:
1:0 (04:13) Jann, 2:0 (04:44) Newhook (Burmann), 3:0 (14:31) Wedl (Jann 5-4),
4:0 (23:16) Riemel (Eckmair, Brearley), 4:1 (30:17) Crawford (Mc Arthur,
Stephens 5-4), 5:1 (40:35) Burman (Newhook, Brearley 5-4), 6:1 (54:51) Wedl (Burman
5-3), 7:1 (55:22) Eckmair (Newhook, Burman 5-4)
Strafen: München
14+10 (von Schilcher) - Leipzig
26
Schiedsrichter: Alfred
Hascher (Miesbach) – Martinschek, Ostler
Zuschauer: 2010
Spieler des Spiels: Ron
Newhook