Die tollen Tage beim EHC München
Nicht nur in den Karnevals- und Faschingshochburgen fanden zuletzt die tollen Tage statt, auch beim Eishockeyclub EHC München war einiges los. Nach der Auftaktserie von vier Siegen in Folge kam es zu einem völlig unerwarteten Einbruch in Form von fünf Niederlagen hintereinander. Kein Wunder, dass es hinter den Kulissen zu brodeln begann, zumal der anvisierte Playoff-Platz ernsthaft in Gefahr geriet. Niemand hatte eine plausible Erklärung für dieses plötzliche Nachlassen des Teams und so war es kein Wunder, dass von der Boulevardpresse und einigen Fans der Trainer in Frage gestellt wurde. Alle Erfolge, die Michael Eibl mit seinen Mannen in den letzten Monaten gefeiert hatte (Oberligaaufstieg, Zweiter in der Vorrunde), waren vergessen. Dabei verlor der EHC meistens sehr unglücklich mit nur einem oder zwei Toren Unterschied und konnte spielerisch sehr gut mithalten. Individuelle Fehler waren die Hauptursache dafür, dass man gegen die Profiteams aus Bremerhaven und Schweinfurt denkbar knapp unterlegen war. Es erscheint deshalb mehr als fragwürdig, wenn der Trainer, der anerkanntermaßen sehr gute Arbeit geleistet hat, dafür verantwortlich gemacht werden soll.
Groß war daher am Sonntagabend im Münchner Eisstadion die Erleichterung, als das einheimische Team die Lausitzer Füchse (gegen die es im Hinspiel noch eine deftige Niederlage gegeben hatte) mit 3:1 besiegen konnte. Über 2000 Zuschauer sahen ein Kampfspiel auf hohem Niveau und feierten besonders den zweifachen Torschützen (Super-)Mario Jann, der sich unter Trainer Eibl zu einem der besten Oberligaspieler überhaupt entwickelt hat. Mit diesem Sieg ist der vierte Playoff-Platz wieder in greifbare Nähe gerückt und es bleibt zu hoffen, dass sich damit auch die Unruhe im Umfeld gelegt hat. Wenn man die Mannschaft mit Trainer Eibl weiter in Ruhe arbeiten lässt, dann ist sie sicher noch für die eine oder andere Überraschung gut. Es muss ja nicht gleich der Aufstieg sein!
Vor dem nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag wagen sich um 17 Uhr Prominente aufs Eis. Superstar Alexander, Ex-Fußballer Stefan Kuntz, Sat 1-Rechtsanwalt Ingo Lenßen , Ex-Boxer Axel Schulz und Sänger Jürgen Drews sind nur einige bekannte Akteure, die zugunsten einer wohltätigen Einrichtung die Schläger kreuzen werden. Für die Fans wird dies sicher sehr unterhaltsam, weshalb man im Vorstand des EHC auch auf einen neuen Zuschauerrekord hofft. Schließlich liegt der Schnitt immer noch unter den kalkulierten 1400 zahlenden Besuchern. (an)