Dezimierte Wölfe verschlafen erstes Drittel

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Die gastgebenden Tölzer Löwen nahmen gleich von Beginn der Partie das Heft in die Hand und zwangen die Wölfe in die Defensive. Selb, das neben den fehlenden Sekera, Jeschke, Schneider und Kümpel auch noch einige angeschlagene Kräfte zu beklagen hatte, hatte alle Mühe, sich befreien zu können. Nur selten gelang dies, eigene Möglichkeiten waren ohnehin nicht vorhanden. So kam wie es kommen musste. In Überzahl eröffnete Pfaff den späteren Torreigen. Noch aber hielten die VER-Cracks dagegen und starteten allmählich selbst Versuche in die Offensive. Lamich scheiterte jedoch an Keeper Jenike. Anstatt in Powerplaysituation auf den Ausgleich zu drängen, konnte Bad Tölz zunächst die Scheibe aus der Gefahrenzone bringen und schließlich war Keeper Dirksen mit Geschenke verteilen beschäftigt. Er verlor an der Bande den Puck, die Hausherren nahmen dankend an und erhöhten auf 2:0. Einige weitere Torchancen der Gastgeber konnten die Wölfe in den nächsten Minuten noch verhindern. Kurz vor der ersten Pause feierte Bad Tölz ein kleines Schützenfest und erhöhte mit einfachen, flotten Zusammenspielen durch die Selber Reihen auf 5:0.

Wesentlich besser kamen die Holden-Schützlinge aus der Kabine zurück aufs Eis. Gerade einmal 19 Sekunden waren im zweiten Abschnitt absolviert, als Thielsch nach vorne stürmte und von der linken Seite aus in die Maschen traf. Das zweite aufeinanderfolgende Überzahlspiel nutzten die Franken, um weiter zu verkürzen. Waßmiller schob nur noch am rechten Pfosten stehend ein, als er von Schadewaldt bedient wurde. Selb bemühte sich zunehmend, den Gegner in Schach zu halten. Ebenso erarbeitete sich das Team zahlreiche gute Torschussgelegenheiten. Belohnt wurde das mittlerweile konzentriertere Auftreten mit dem nächsten Treffer. Lamich setzte sich hier in der 35. Minute in Szene und versetzte den Torhüter. Auf der anderen Seite war Dirksen nun ebenso wie seine Vorderleute zur Stelle und wehrte eine 2/1-Kontersituation gegen Dubé und später gegen Fischhaber ab. In der 38. Minute konnten die Löwen dann aber doch noch zuschlagen. Fischaber erhöhte, während kurz zuvor Thielsch eine dicke Möglichkeit ausließ. Die Antwort auf den Gegentreffer gaben die Wölfe aber prompt. Waßmiller verkürzte 57 Sekunden später zum 4:6.

Der sollte der Mannschaft Auftrieb geben, denn auch im Schlussdrittel versuchte Selb nicht nur die Spannung aufrecht, sondern näher heranzukommen. Die Scheibe fand allerdings nicht den Weg über die Torlinie. Nach zwei schadlos überstandenen Unterzahlspielen waren die Wölfe im Genuss einer eigenen Überzahlsituation. Sowohl Thielsch als auch Holden hatten kein Glück im Abschluss. Die Partie gestaltete sich neben einigen ruppigen Einlagen sehr offen, beide Teams rackerten um jeden Zentimeter Eis, Dirksen hielt zudem sein Team gegen eine Riesenchance von Sedlmayr im Spiel. Doch in der 53. Minute war es aus, Urban konnte den Keeper überwinden und für die Entscheidung sorgen. Sedlmayr erhöhte kurz darauf, während Waßmiller gar in Unterzahl sich noch in die torschützenliste eintragen durfte. Magold setzte 17 Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt in Überzahl.

Zumindest ist es den Wölfen hoch anzurechnen, dass sie sich nach dem hohen Rückstand nicht aufgegeben haben. Gegen den klaren Favoriten haben sie sich am Ende achtbar aus der Affäre gezogen und dem Gegner Paroli geboten.

Am kommenden Wochenende geht es für die Selber Wölfe zunächst am Freitag (20 Uhr) in der Autowelt König gegen den EC Peiting, eines der Top-Teams der Oberliga Süd. Zwei Tage später steht die Reise ins Allgäu zum EV Füssen auf dem Programm. Wiederum keine leichten Aufgaben, schließlich war der VER in der Hinrunde gegen diese beiden Mannschaften ohne Ausbeute.

Tore: 1:0 (6:59) Pfaff (Sedlmayr; 4-3), 2:0 (10:06) Hinterstocker (Dubé, Sedlmayr; 4-5), 3:0 (17:16) Merl (Engel, Pföderl), 4:0 (18:14) Dubé (Strobl), 5:0 (18:43) Dubé (Pfaff, Strobl), 5:1 (21:19) Thielsch (Holden, Sevo), 5:2 (25:54) Waßmiller (Schadewaldt, Lamich; 5-4), 5:3 (34:04) Lamich (Waßmiller, Schadewaldt), 6:3 (38:04) Fischhaber (Dubé, Lindlbauer), 6:4 (39:01) Waßmiller (Lamich; 4-4), 7:4 (52:52) Urban (Dubé; 4-4), 8:4 (55:38) Sedlmayr (Pfaff, Hinterstocker), 8:5 (56:30) Waßmiller (Holden; 4-5), 9:5 (59:43) Mangold (5-4). Strafen: Bad Tölz 26 + 10 + Spieldauer (Lindlbauer), Selb 26. Zuschauer: 913.


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