Dem System treu bleiben – Löwen wollen geduldig zum Erfolg kommen
„Genau das ist das Problem. Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen. Die Art und Weise unseres Auftritts in Hamm hat mir gar nicht gefallen“, bemängelt Michael Bresagk auch die Einstellung seiner Spieler. „Ich sage nicht, dass sie nicht alles gegeben haben. Ganz im Gegenteil. Aber wir haben uns nicht an unser System gehalten. Einige Spieler wurden im Laufe des Spiels ungeduldig und spielten eigensinnig. Deswegen haben wir verloren“, so Bresagk weiter.
Daher fordert der sportliche Leiter der Hessen für das kommende Wochenende, bei dem die Hessen gegen Königsborn und Duisburg ran müssen, dass die Spieler dem System treu bleiben, dass Trainer Beddoes vorgibt. Bresagk gibt den Weg vor: „Wir können nur erfolgreich sein, wenn alle an einem Strang ziehen. Spielt jeder für sich, dann sehen wir schlecht aus“. Ein besonderer Gradmesser wird für die Löwen das Heimspiel am Sonntag gegen Duisburg werden. Für Bresagk ist Duisburg einer der Top-Favoriten der Oberliga West. „In solchen Topspielen ist es erstrecht wichtig das eigene Spiel durchzubringen. Und das geht nur, wenn alle bereit sind und zusammenarbeiten“.
Verzichten müssen die Löwen am Wochenende voraussichtlich auf ihren Kapitän Martin Schweiger, der sich am Dienstag eine Bauchmuskelzerrung zugezogen hat. Auch der Einsatz von Alexander Althenn ist wegen einer Grippe nicht sicher. Nachrücker aus der 1b wird es nicht geben, da der Leistungsunterschied derzeit noch zu groß ist, wie Trainer Beddoes bestätigte.
Gleich doppelte Post bekamen die Löwen in diesen Tagen vom Verband. Zunächst wurde den Hessen mitgeteilt, dass das verlorene Spiel gegen Kassel mit 5:0 für Frankfurt gewertet wurde, weil Kassel nicht spielberechtigte Spieler eingesetzt hat. In dem zweiten Schreiben wurde das Spiel der Löwen gegen Netphen angesprochen. „Ich bin total erschrocken und dachte, wir hätten einen formellen Fehler begangen“, so Bresagk. Genau andersherum war es aber. Wie Kassel hatte auch Netphen Spieler gegen Frankfurt eingesetzt, die nicht spielberechtigt waren. Weil die Löwen das Spiel in Netphen aber gewannen, musste der Verband nichts an der Spielwertung ändern.
„Das kann schnell passieren, dass da einem ein Fehler unterläuft“, zeigt Bresagk Verständnis für die Verstöße von Kassel und Netphen. Auch bei Krefeld gab es wohl schon Unstimmigkeiten. „Das Problem ist, dass der Verband nur das Original akzeptiert“, schildert der sportliche Leiter die Schwierigkeit. Anders als in der DEL oder der 2. Bundesliga, wo E-Mail und Fax ausreichend sind, besteht der Oberliga Verband auf Originalunterlagen. Hier wäre es sicher hilfreich für alle Teams der Liga, wenn sich der Verband an die internationalen Gegebenheiten anpassen würde.