Daumendrücken für die Oberliga-Reform

Am Samstag ist es so weit. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Eishockey-Bundes fällt unter anderem darüber die Entscheidung, ob die im Januar vereinbarte Oberliga-Reform nun tatsächlich kommt oder nicht. Eine von den gemeinsamen Beschlüssen abweichende Einladung (siehe dazu die entsprechende Meldung
mit Kommentar) des Deutschen Eishockey-Bundes stellte das Konzept wieder in Frage. Neun Landeseissportverbände aus dem Norden und Westen der Republik wollen sich nun dagegen wehren und die Beschlüsse von Hannover nun auch umsetzen. Die Idee: Die nicht mehr machbare, bundesweite Oberlige soll regionalisiert werden: Süd-Gruppe unter Regie des DEB sowie eine Ost-Gruppe und einer Nordwest-Gruppe (Letztere mit getrennten Vorrundenspielen in Nord und West) jeweils unter Regie der LEVs.
Welche Chancen die regionalisierte Oberliga bietet, zeigt das nun anstehende Play-off-Finale zwischen dem ESC Moskitos Essen und dem EV Duisburg. Beide Vereine hoffen auf mindestens 3500 Zuschauer pro Partie. Vielleicht werden es gar mehr. Mit Standorten wie Ratingen, Hamm, Rostock, Braunlage, Timmendorf, Adendorf und Erfurt im Norden, Westen und Osten (um nur einige zu nennen), warten etliche Standorte darauf, „wachgeküsst“ zu werden. An all diesen Standorten gab es bereits häufig Eishockey-Euphorien. Wie wichtig diese sinnvolle Reform ist, zegt sich auch daran, wieviele Eishallen derzeit von der Schließung betroffen sind. Der Sport braucht seinen Kern, seine Basis, Städte, in denen Eishockey gelebt wird. Genauso braucht der Süden seine eigene Liga, damit die Standorte in Bayern und Baden-Württemberg ebenfalls wieder bessere Chancen haben.
Und das geht nur mit dieser Oberliga-Reform. Drücken wir die Daumen, dass es klappt und die Vernunft siegt. (the)