Das Zünglein an der Play-off-Waage?

Obwohl die Play-off Plätze für die Black Hawks Passau meilenweit entfernt sind, kann der Oberliganeuling am Freitag (20 Uhr) auf heimischen Eis im Kampf darum entscheidenden Einfluss nehmen. Denn der nächste Gegner, der EHC Klostersee, steht derzeit mit einem Punkt Vorsprung auf dem begehrten vierten Rang. Die Hawks wollen den Grafingern ein Bein stellen und die nun schon sieben Spiele anhaltende Niederlagenserie stoppen. Aus dem Verletztenlager kehrt voraussichtlich Richard Tischler wieder zurück, der Verteidiger ist unter der Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Eine weitere Bewährungsprobe erhält Steve Lajoie, der bei seinen ersten beiden Auftritten im Trikot der Hawks nicht überzeugen konnte, sich im Training aber nach Auskunft von Otto Keresztes verbessert zeigte.
Ein Play-off Platz für den EHC Klostersee, vor der Saison hätte man darauf nicht unbedingt gewettet. Gleichwohl gehören die Grafinger zu den Urgesteinen der Oberliga und können sich nun im Kampf um einen der begehrten Ränge unter den ersten Vier auf ihre große Erfahrung verlassen. Neuerdings auch auf die Torgefährlichkeit von Neuzugang Braydon Cox. Der 24-jährige Kanadier entpuppte sich bereits bei seinen ersten Auftritten für die Grafinger als Glücksgriff und macht den Sturm des EHC Klostersee für die Hawks noch unberechenbarer. Dort erweist sich ohnehin Jared Mudryk als gefährlichster Angreifer der Oberbayern, er ist derzeit Zehnter der Oberliga-Scorerwertung. Auf Mudryk und Cox werden also die Hawks besonders gut aufpassen müssen. Dafür bekommen sie in der Defensive Verstärkung, Richard Tischler will am Freitag im „Ice Gate“ zum ersten Mal nach seiner Ellbogen-OP wieder auflaufen. Obwohl er sich mit Lauf- und Krafttraining fit gehalten hat, wird er noch einige Tage brauchen, um wieder im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein. Inwiefern Steve Lajoie während der Woche läuferische Defizite aufgeholt hat, muss sich ebenfalls zeigen. „Er bekommt dieses Wochenende eine weitere Chance, am Montag werden wir dann gemeinsam entscheiden, ob der Probevertrag verlängert wird, oder nicht,“ erklärt Vorstand Christian Eder die Situation des 24-jährigen Kanadiers. „Im Training war eine Leistungssteigerung deutlich zu erkennen, Steve will auch unbedingt beweisen, dass er’s kann.“ Weitere potentielle Neuzugänge gebe es nicht, so Eder weiter. Spieler, die den Hawks wirklich weiter helfen könnten, seien entweder nicht auf dem Markt oder schlicht nicht zu finanzieren. „Wir vertrauen der Mannschaft, im Abstiegskampf zu bestehen.“
Viel mehr als ihren Kampfgeist werden die Hawks aber auch am Freitag (20 Uhr) gegen den EHC Klostersee in die Waagschale werfen können. „Denn die Top-Teams der Liga sind einfach zu weit von uns“, stellte Vorstand Eder vergangenes Wochenende einmal mehr fest.