Da war mehr drin

Da war mehr drin für die Roten Teufel Bad Nauheim bei der 2:4 (0:1, 2:2, 0:1)- Auswärtsniederlage in Füssen. Nach nur 47 Sekunden trafen die Hausherren durch Rohwedder zum 1:0, dem Treffer ging ein Abspielfehler im Nauheimer Drittel voraus. Die Gäste kamen mit zunehmender Spieldauer aber immer besser in die Partie und übernahmen spätestens ab dem zweiten Abschnitt weitestgehend das Geschehen. Füssen verlagerte sich auf Konter und schloss einen solchen zur 2:0-Führung in der 24. Minute durch Anderson ab. Dieser Treffer war jedoch umstritten, da die Scheibe zuvor an Torsten Schmitts Maske ging, von wo das Hartgummi zurück auf den Schläger des Kanadiers prallte. Schmitt monierte diese Entscheidung lautstark, was sich in einer Zehminutenstrafe widerspiegelte. Trotz dieser Randbedingungen folgten dann aber die Minuten der Hessen, die in Überzahl durch Lehmann den verdienten 2:1-Anschlusstreffer in der 28. Minute markierten. Zwar nutzte Veitl eine Unachtsamkeit in der EC-Defensive in der 37. Minute zum 3:1, postwendend traf Nauheims Fabian Saulite, der den verletzten Brett Hammond glänzend vertrat, zum 3:2-Pausenstand.
Im letzten Abschnitt drückten die Hessen auf den Ausgleich, der nach einem Pfostenschuss von Saulite greifbar nahe war. Zudem gab der Unparteiische einen Treffer der Gäste nicht, so dass die Zeit allmählich davon lief. Kurz vor dem Ende nahm Fred Carroll seinen Goalie für einen weiteren Feldspieler vom Eis, da jedoch Alexander Baum für zwei Minuten auf der Strafbank saß, waren auf beiden Seiten fünf Feldspieler auf dem Eis. Diese Situation nutzte Füssens Virta 36 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 4:2-Endstand, der für die Leopards glücklich verlaufen ist, während die Hessen mehr mit dem Schiedsrichter haderten. Aus diesem Grund kassierte Sebastian Lehmann nach dem Match auch noch eine Zehnminutenstrafe wegen zu deutlicher Worte in Richtung des Unparteiischen. Neben dem Resultat wurde nun zudem das bestätigt, was seit zwei Tagen als Gerücht kursiert: Ty Morris wird die Roten Teufel verlassen und ab sofort für den EV Landsberg in der 2. Bundesliga auf Torejagd gehen. Ein Ersatz für ihn ist auch schon in Reichweite, Näheres soll es morgen hierzu geben. Das nächste Spiel bestreiten die Kurstädter bereits am Freitag zu Hause gegen die Eisbären Berlin Juniors, die heute die Blue Devils aus Weiden mit 4:3 nach Penaltyschießen schlagen konnten und somit in der Tabelle an den Roten Teufeln vorbeiziehen.
Tore: 1:0 (0:47) Rohwedder (Naumann, Virta), 2:0 (23:32) Anderson (Krüger), 2:1 (27:06) Lehmann (Ponto/5-4), 3:1 (36:34) Veitl (Festerling, Häfele), 3:2 (37:27) Saulite (Golby), 4:2 (59:24) Virta (Häfele, Festerling/ENG). Strafen: Füssen 16, Bad Nauheim 16 + 10 (Schmitt) +10 (Lehmann). Zuschauer: 1033.