Crimmitschau spielte geschickt und eiskalt
Sponsorenschießen der Ratinger Ice AliensDie Pechsträhne der Ratinger Ice Aliens hält weiter an. Mit dem 1:3 gegen den ETC Crimmitschau kassierten die Außerirdischen die vierte Niederlage in Folge und fielen dadurch erstmals im Saisonverlauf auf einen zweistelligen Tabellenplatz zurück. "Das ist bitter, aber wird die Moral der Mannschaft nicht schwächen", ist sich Trainer Udo Schmid sicher. "Die letzten vier Spiele waren sehr lehrreich, für die Spieler und für mich als Trainer. Es dürfte jetzt jeder wissen, worauf es ankommt." Mehr Disziplin und Cleverness sind die Tugenden, die Schmid fordert. Zu oft agieren ihm seine Schützlinge zu ungestüm, fast übermotiviert.
Das Spiel gegen den Zweitliga-Absteiger verloren die Ice Aliens, weil sie sich einfach nicht so kaltschnäuzig präsentierten wie der Gegner. Der nutzte eine doppelte Überzahl im Gegensatz zu den Ice Aliens zu einem Treffer, bestrafte wenig später einen Stellungsfehler eiskalt mit dem 1:3 und provozierte so geschickt, dass den Aliens-Spielern immer wieder die Nerven durchgingen, Antti-Jussi Mietinen zehn Minuten in die Kühlbox musste und Jan Taube bereits nach 35 Minuten duschen durfte. "Crimmitschau hat das clever gemacht, geschickt provoziert", gab Udo Schmid zu. "Da Jan in den letzten Spielen unfairen Aktionen des Gegners widerstanden hat, habe ich darauf auch in dieser Begegnung gesetzt. Wenn man sich zu so einer Aktion hinreißen lässt, ist das eine Sekundensache. Jan hat die Nerven verloren und wird seine Lehren daraus ziehen." Mike McCormick hatte zwischenzeitlich den Ausgleichstreffer besorgt.
Das Spiel hätte natürlich auch einen anderen Verlauf nehmen können, wenn Schiedsrichter Ninkov in den Anfangsminuten auf die Spieler anders eingewirkt hätte, als durch das pure Verteilen von Strafzeiten. Dadurch sahen die Zuschauer eine total zerfahrene Begegnung mit ganz wenigen Tormöglichkeiten. "Er hat kleinlich gepfiffen, aber die Linie eben durchgezogen", sah Udo Schmid keinen Anlass zu Schiedsrichterkritik. "Wir sind mit der Situation einfach nicht so clever umgegangen wie der Gegner."