Clevere Neuwieder bringen Wizards erste Heimniederlage bei

An Marc Gronau bissen sich die Stuttgart Wizards die Zähne aus. Der Torhüter des SC Mittelrhein-Neuwied brachte den Oberliga-Aufsteiger bei dessen erster Niederlage vor eigenem Publikum reihenweise zur Verzweiflung. In einem zerfahrenen Spiel lief bei den Hausherren wenig zusammen, während Neuwied clever auf Chancen lauerte und nach rund 30 Minuten den entscheidenden Treffer erzielte und mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) gewann. "Mich hat diese Niederlage nicht überrascht. In den letzten Spielen hatten wir das Glück auf unserer Seite, heute war es nicht so. In der Oberliga geht es aber so eng zu, dass Kleinigkeiten entscheiden. Meine Mannschaft hat zwar alles versucht, doch Neuwied war dieses eine Tor cleverer. Dennoch ist die Niederlage kein Beinbruch, denn am Sonntag in Kempten sind wieder drei Punkte zu vergaben“, sagte Stuttgarts Trainer Wilbert Duszenko nach dem Spiel.
Die 773 Zuschauer im Stuttgarter Eissport-Zentrum Waldau sahen von Anfang an ein zerfahrenes Spiel zweier defensiv ausgerichteter Mannschaften mit wenigen Torszenen. Die Bären aus Neuwied wirkten in ihren Angriffen zwingender, ohne dass sie allerdings Tyrone Garner im Stuttgarter Tor überwinden konnten.
Auch im Mitteldrittel änderte sich das Bild kaum. Die Partie war weiter zerfahren, bei den Hausherren blieben die Angriffe meist Einzelaktionen. Die einzig nennenswerte Szene war der Neuwieder Führungstreffer in der 31. Minute durch Verteidiger Georg Havlik.
Danach kontrollierten die Gäste aus Rheinland-Pfalz die Partie und die Wizards kamen nur selten zu torgefährlichen Angriffen, bei denen der gut aufgelegte Gästekeeper Marc Gronau zudem stets hellwach war.
Im Schlussabschnitt beschränkte sich Neuwied auf die Sicherung des Ergebnisses, Stuttgart konnte die daraus entstehenden wenigen Torchancen jedoch nicht nutzen. Erst in den letzten zehn Minuten waren die Zauberer wirklich am Drücker und hatten reihenweise hochkarätige Ausgleichsmöglichkeiten, das Abwehrbollwerk der taktisch hervorragend eingestellten Neuwieder war jedoch nicht mehr zu knacken, so dass die Wizards im vierten Oberliga-Heimspiel die erste Niederlage hinnehmen musste.
Happy war Neuwieds Trainer Fred Carroll nach Ende der Partie: "Heute war unser Team mit sechs Verteidigern endlich einmal komplett, das hat man gemerkt. Wenn wir in Topbesetzung antreten, haben wir eine sehr kompakte Defensive. Wir wollten hier mit einem strikten Defensivkonzept zum Erfolg kommen, das hat hundertprozentig geklappt", so der Bären-Dompteur.
Weiter geht die Jagd um Punkte für die Stuttgart Wizards bereits am Sonntag, 12. Oktober. Um 18 Uhr sind die Landeshauptstädter bei der EA Kempten zu Gast, wo es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Stuttgarter Publikumsliebling Frank Petrozza gibt.