Cinibulk feiert Shutout gegen Regensburg

Der Beginn der Oberligabegegnung versprach einen spannenden Eishockeyabend. In den ersten Minuten lieferten sich die Black Hawks mit den Gästen einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Während auf Passauer Seite ein gewohnt sicherer Martin Cinibulk diese Chancen vereitelte, verfehlten die Hawks-Stürmer wie Stephan Stiebinger und Jakub Wiecki noch knapp das von Jonas Leserer gehütete Gästetor. In der fünften Minute dann das erste Powerplay für die Habichte, als Prantl auf der Strafbank schmorte. Die Passauer kombinierten gefällig, schossen aber zu wenig auf das Tor und so verstrichen die zwei Minuten ungenutzt. Aber die Hawks hatten das Spiel jetzt voll im Griff. In der neunten Minute war Stephan Stiebinger hellwach, als er einen Querpass in Regensburgs Verteidigung abfing und antrat. Doch Jonas Leserer brachte gerade noch den Schoner dazwischen und so ging der Schuss rechts am Tor vorbei. Wenig später dann der nächste Passauer Angriff. Der starke Waldemar Detterer zimmerte einen Schlagschuss auf das Regensburger Tor, Leserer lässt den Puck abtropfen und Martin Rehthaler haut in aus kurzer Distanz rein. 1:0 für die Hausherren.
In den Augen von Gästetrainer Günther Eisenhut schon der Knackpunkt: „Wenn wir in Rückstand geraten, dann bricht unsere Mannschaft zusammen wie ein Kartenhaus.“ Genau diesen Eindruck lieferten die Domstädter in den nächsten Minuten ab. Pielmeier, Ancicka und Dörfler holten sich nacheinander Zwei-Minuten-Strafen ab und so konnte Passau über eine Minute sogar in doppelter Überzahl agieren. Nur eine Sekunde bevor Regensburg wieder einen vierten Spieler aufs Eis bekommen hätte war Florian Müller an der blauen Linie freigespielt. Ein Blick, ein Schuss und gegen die Laufrichtung von Leserer schlug der Puck genau im rechten Winkel ein. 2:0 und die Dominanz der Black Hawks ging weiter. Kurz vor Ende des ersten Drittels einer der schönsten Spielzüge des Abends. Thomas Vogl schickte Jakub Wiecki tief, der setzt sich schön hinter dem Regensburger Tor durch und passt aus fast unmöglichen Winkel gegen den Lauf zurück vor das Tor. Dort steht Igor Bacek ungedeckt am rechten Pfosten und drückt den Puck ins Tor. 3:0 und auch in dieser Höhe verdient die deutliche Führung für die Dreiflüssestädter.
Auch im zweiten Drittel bot sich Oberbürgermeister Jürgen Dupper und den anderen rund 700 Zuschauern das gleiche Bild. Die großen Namen aus Regensburg bemüht, aber erschreckend harmlos, und die Black Hawks mit viel Spielwitz und direktem Zug zum Tor. Gleich nach Wiederanpfiff waren die Passauer noch in Überzahl und durch schöne Kombinationen war diesmal Martin Piecha am rechten Pfosten völlig frei und erhöhte gleich auf 4:0. Eine 2+10 Strafe gegen Passaus Petr Gulda brachte zumindest das erste Powerplay für Regensburg, aber außer einem Schuss von John Sicinski, den Cinibulk problemlos abwehren konnte, sprang nichts heraus. Passau war gerade wieder vollzählig als Waldemar Detterer seine Leistung mit seinem ersten Saisontreffer krönen durfte. Martin Piecha spielte den Puck durch die Beine zurück auf ihn und der junge Stürmer traf über den Innenpfosten ins Netz. 5:0!
Im Schlussabschnitt merkte man den Domstädtern den wachsenden Frust immer mehr an. Da schlugen sie Schläger aufs Eis oder drehten nach Scheibenverlusten kopfschüttelnd ab. Ganz anders die Black Hawks. Die hatten offensichtlich richtig Lust auf Eishockey und zeigten schönes, schnelles Kombinationseishockey. Allerdings zum Teil auch etwas verspielt und so musste Max Englbrecht, der mittlerweile für Leserer im Tor stand, nur selten eingreifen. Chancenlos war er dann beim 6:0. Jakub Wiecki war halblinks frei und trickste den Goalie mit einem sehenswerten Backhander aus. Der zweite Heimsieg stand damit schon außer Zweifel. Die verbleibenden zehn Minuten spielten die Black Hawks in erster Linie für ihren Goalie. Nur kein Risiko mehr eingehen und Martin Cinibulk den ersten Shutout der Saison gönnen. Viel musste der Goalie aber auch nicht mehr tun dafür, zu harmlos der hochdotierte Regensburger Kader. „Wir können heute sehr zufrieden sein. Nicht nur das Resultat, sondern eben auch die Spielweise der Mannschaft war heute top. Ich freue mich sehr für Martin Cinibulk, dass wir auch zu Null gespielt haben. Ein riesen Kompliment an das ganze Team“, zeigte sich Coach Ollila höchst zufrieden.
Tore: 1:0 (9:23) Martin Rehthaler (Waldemar Detterer, Igor Bacek), 2:0 (13:25) Florian Müller (Igor Bacek, Stephan Stiebinger/5-3), 3:0 (18:34) Igor Bacek (Jakub Wiecki, Thomas Vogl), 4:0 (20:51) Martin Piecha (Jakub Wiecki, Martin Rehthaler/5-4), 5:0 (25:49) Waldemar Detterer (Martin Piecha, Kevin Steiger), 6:0 (49:48) Jakub Wiecki (Martin Piecha, Ibrahim Weißleder). Strafen: Passau: 12 + 10 (Gabler), Regensburg 12. Zuschauer: 702.