Chancen im Mittelabschnitt nicht genutzt
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Die Starbulls Rosenheim unterlagen am Sonntagabend vor 2054 Zuschauern den Passau Black Hawks mit 2:3 und geben die Tabellenführung an den EC Peiting ab.
Nun hat es auch die Starbulls erwischt: Im zehnten Heimspiel der laufenden Oberliga-Saison verloren sie gegen Passau – nicht aber, weil der Gegner so stark war, sondern deshalb, weil man im Mittelabschnitt zahlreiche hundertprozentige Einschusschancen und insgesamt sieben Minuten in Überzahl nicht in einen Treffer umwandeln konnte.
Die erste Chance der Partie hatte in der zweiten Minute Ron Newhook für die Grün-Weißen, mit der ersten Passauer Gelegenheit besorgte jedoch Ex-Starbull Daniel Bucheli die 1:0-Führung für die Gäste. In der Folge hatten die Rosenheimer mehrere Möglichkeiten zum Ausgleich, aber Matthias Hart (zweimal in der 7. Minute), Jens Feuerfeil (11. und 17.) und Ryan Fairbarn (16.) scheiterten entweder am gegnerischen Torhüter Daniel Huber oder an der Latte wie Fairbarn in der 12. Minute. In der 18. Minute – die Hausherren waren in numerischer Überlegenheit - zog Matthias Bergmann von der blauen Linie ab und es schlug im Kasten der Black Hawks ein.
Im Mittelabschnitt markierte Robert Schopf (bildete mit Stephan Stiebinger und Feuerfeil die beste Reihe des Abends) in der 25. Minute das 2:1 für die Starbulls, danach nahm allerdings das Vergeben bester Chancen (Fairbarn, Newhook, Martin Reichel, Simon Wenzel) seinen weiteren Verlauf. Glück hatten die Rosenheimer in der 37. Minute, als Keeper Olli Häusler im Passauer Überzahl Schlagschüsse von Mike Muller und Miroslav Dvorak entschärfte. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch Jason Becker schon nicht mehr dabei, er verletzte sich erneut an jenem Fuß, weshalb er zuletzt schon pausieren musste. Seine Verteidigerposition neben Andreas Geisberger übernahm Patrick Senger und SBR-Trainer Franz Steer agierte nur mehr mit drei Blöcken.
Das letzte Drittel war relativ ausgeglichen. In der 42. Minute kassierte Matthias Hart eine Strafzeit und die Niederbayern nutzten dieses Powerplay zum Ausgleich, nachdem Marc Desloges einen Schlagschuss von Thomas Vogl abfälschte. Fünf Minuten vor Schluss kamen die Starbulls zu einem 47-sekündigen 5:3-Überzahlspiel, das sie erfolglos verstreichen ließen. Stattdessen glückte Andreas Popp 20 Sekunden vor der Schlusssirene der umjubelte, wenn auch sehr glückliche Siegtreffer für die Black Hawks.
Trainerstimmen:
Klaus Feistl (Trainer Passau): Ich bin überglücklich, dass ich mit Passau im siebten Anlauf in Rosenheim gewinnen konnte. Es ist für mich wie ein Feiertag, den ich mir mit drei Kreuzen im Kalender anstreichen werde. Rosenheim hat versäumt im ersten und zweiten Drittel den Sack zuzumachen. Unser Unterzahl war gut, Rosenheim fehlte die Aggressivität in Überzahl. Rosenheim hatte 15 bis 18 hundertprozentige Chancen, wir hatten uns an deren vergebenen Überzahlchancen hochgezogen. Im großen und ganzen bin ich zufrieden, auch wenn der Siegtreffer glücklich war.
Franz Steer (Trainer SBR): Passau hat mit Glück und Geschick verteidigt und im Stadion herrschte irgendwie eine komische Stimmung. Wir haben versäumt vor dem Tor konsequent und zwingend zu sein. Wir haben zu wenig Druck von der blauen Linie gemacht und hatten zu Beginn Pech, als gleich der erste Schuss zum Gegentor abgefälscht wurde. Wir waren zwar die bessere Mannschaft, können uns davon aber auch nichts kaufen. Ein besonderes Lob geht an die dritte Reihe mit Stiebinger, Feuerfeil und Schopf, die viel Druck gemacht hat.