Caps - Bremerhaven: Der Favorit wankte, fiel aber dank Marc Pethke nicht

Bremerhaven, der nördlichste Gegner der Berlin Capitals ist derzeit
Spitzenreiter in der Oberliga Nordost. Mit einem Kader der einen Etat eines Top-
Zweitligisten verschlingt und sicherlich nicht gegen den Abstieg spielen würde,
wollen die Nordseestädter mit aller Macht zurück in die zweite Liga.
Ungeschlagen traten sie heute in der Deutschlandhalle an und wollten ihre
weisse Weste verteidigen.
Der haushohe Favorit aus dem hohen Norden wollte sich erstemal Respekt
verschaffen und legte eine harte Spielweise an den Tag. Schiedsrichter Klau
ließ sich davon nicht beeindrucken und die Fishtowner mussten bereits in der 4.
Min ein 5:3 Powerplay der Berliner über sich ergehen lassen. Leider ohne Erfolg
für die Hauptstädter. Der Ex-DEL Goalie Marc Pethke im "Fishkasten" ließ sich
nicht überwinden. Danach ergaben sich Chancen Hüben wie drüben. Doch Endstation
war immer bei Kristoffer Martin und Marc Pethge. Erst in der 9. Min. musste
sich Martin dem Schlagschuss von Denis Mayer geschlagen geben. Doch die
Capitals gaben sich nicht auf und kämpften weiter. Verdienter Lohn war der 1:1
Ausgleich von Jan Schertz in der 16. Min. Mit diesen Spielstand ging es dann in
die erste Pause.
Im zweiten Durchgang zeigten die Nordseestädter routiniert und spielten trotz
großen Druck der Capitals abgeklärt und zeigten im ausnutzen der wenigen
Torchancen ihre ganze Erfahrung. Nach den Toren von Pysz und Fritz schien das
Spiel bereits über die runden gebracht worden zu sein. Kurz vor Drittelende
erhöhte Streu dann auf 4:1 für die "Fishtowner" und es wurde recht ruhig in der
Deutschlandhalle.
Im abschließenden Schlussdrittel zeigte sich, das die Befürchtungen
eine "Heimklatsche" von den Bremerhavenern zu erhalten als falsch. Mit viel
Elan kamen die Capitals aus der Kabine und setzten die Pinguine mächtig unter
Druck. Bis zur 52. Min hielt Marc Pethke den Druck stand, aber der junge
Alexander Kanellopulos düpierte die Abwehr der Bremerhavener und netzte am
verdutzten Pethke zum 2:4 Anschlußtreffer ein. Das war dann das endgültige
Signal zur Berliner Aufholjagd. Die Berliner spielten das Team vom
Spitzenreiter schwindelig und Jan Schertz gelang in der 55. Min der 3:4
Anschlußtreffer. Die Nordseestädter wankten. Pinguin-Coach Peter Draisaitl nahm
in der 58. Min dann eine Auszeit um seine Mannschaft zu beruhigen, den die
Capitals spielten minutenlang bei 5:5 wie im Powerplay. Caps-Coach Andreas
Brockmann nahm dann in der Schlussminute Goalie kristoffer Martin für einen
zusätzlichen Stürmer vom Eis, aber Daniel Del Monte rettete den wankenden
Spitzenreiter mit seinem Empty-net-Goal vor dem Ausgleichtreffer.
Fazit: Der Favorit wankte, fiel aber nicht. Von der Chancen her gesehen war
dieser Sieg mehr als schmeichelhaft für die "Fishtowner".
Trainerstimmen:
Andreas Brockmann: "Wir haben Geschenke verteilt, die das erfahrenste Team der
Liga dankend angenommen hat."
Peter Draisaitl: "Ich bin mir nicht sicher ob das bessere Team heute gewonnen
hat."
Pressekonferenz in Real-Audio Format hier klicken
Tore: 0:1 (08:19) Meyer (Pysz, Reader), 1:1 (15:32) Schertz (Czajka, Fadeev),
2:1 (27:08) Pysz (Bronilla, Wrobel) 4-5, 3:1 (32:01) Fritz (Pysz, Kraft), 4:1
(37:57) Streu, 4:2 (51:09) Kanellopulos (Hurbanek K.), 4:3 (54:56) Schertz
(Rentzsch), 5:3 (59:56) Del Monte 6-5
Strafen: Capitals 2 - Bremerhaven 10
Zuschauer: 1.683
Schiedsrichter: Klau