BSC Preussen: Barfuß oder Lackschuh ...
Preussen haben die LizenzKaum waren die Tränen über das Play-off-Aus der Berliner Preussen-Fans getrocknet, machte auch schon die Frage nach der Zukunft des Berliner Schlittschuh-Clubs in der Deutschlandhalle die Runde. Dem finanziell angeschlagenen Hauptstadtclub stehen richtungsweisende Tage zwischen dem 15. und 29. April ins Haus. In dieser Zeit wird sich, laut BSC-Sportdirektor Ernst "Gori" Köpf, der mögliche Investor und in Florida lebende Geschäftsmann Oliver Kopplin entscheiden, ob er bei den Preussen einsteigen wird oder nicht.
Glaubt man so manchem Insider, so glühen dieser Tage die Drähte zwischen den USA und der deutschen Hauptstadt. So ließ Gori Köpf wissen: "Kurz nach dem letzten Spiel habe ich mit Herrn Kopplin telefoniert. Er klang sehr positiv und ich bin voller Hoffnung, dass er sich für ein Engagement bei uns entscheiden wird. In jedem Fall brauchen wir unbedingt langfristig eine vernünftige finanzielle Grundlage im Verein. Dann können wir hier weiter etwas aufbauen, was auch unbedingt den Ausbau einer professionellen Nachwuchsarbeit mit einschließt."
Auf die Frage, ob er seine eigene Zukunft bei den Preussen auch von einem möglichen Einstieg Kopplins abhängig mache, sagte Köpf: "Falls er hier dabei sein sollte, würde mir meine Entscheidung diesbezüglich sicher auch wesentlich leichter fallen. Doch das muss man jetzt erst mal abwarten bis zum Monatsende. Es haben ja auch einige unserer bisherigen Sponsoren signalisiert uns noch mehr zu unterstützen. Das finde ich zunächst auch schon mal großartig!" Auf einen Aufstieg in die zweite Liga am grünen Tisch, setzt Köpf derweil jedoch nicht und erteilt solchen Planspielen zunächst mal kategorisch eine Absage.
Am Rande des Hoffen und Bangens rund um die Altehrwürdige Deutschlandhalle, signalisierte bereits Publikumsliebling Doug Murray, dass er unbedingt bei den Preussen bleiben möchte. "Ich habe zwar schon einige Anfragen anderer Vereine auf dem Tisch liegen, doch am liebsten, möchte ich bei den Preussen bleiben. In meinem Alter hat man irgendwann nun mal keine Lust mehr dauernd umzuziehen. Außerdem gefällt es meiner Familie und mir sehr gut in Berlin."
Man darf also gespannt sein, was sich am Berliner Eichkamp demnächst tun wird. Doch die Entwicklungsmöglichkeiten scheinen überschaubar. Ohne einen finanzstarken Partner könnten die Tage der Preussen gezählt sein. Falls sich jedoch Herr Kopplin als eben dieser entpuppen sollte, könnten schon bald bessere Tage auf den deutschen Rekordmeister zu kommen. Getreu dem Motto der kürzlich verstorbenen Schauspielerlegende Harald Juhnke, gilt also auch beim BSC "Barfuß oder Lackschuh, alles oder nichts!"
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